Ticino Run - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Ticino Run

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HmC am Ticino Run 2008
17./18.05.2008  -  Bilderbericht: Rolf

8. Ticino Run 17./18. Mai 2008 oder 1. Ticino by rain-Run.
Freitag halb vier Uhr. Es wird Zeit sich so langsam auf den Weg Richtung Süden zu machen. Eigentlich ist ja der Süden ein Synonym für Sommer, Sonne, Strand. Nicht so dieses Wochenende, denn die Wetterprognosen verheissen nicht allzu gutes Wetter, leider besonders im Süden. So wird halt der Regenschutz bereits beim Packen zualleroberst eingepackt. Und los geht’s. An der Raststelle Gotthard Nord warten bereits Peter mit Fabian sowie Röbi und Babs. Rasch nochmals Treibstoff bunkern und dann auf unseren Reiseleiter Charly warten. Kaum gedacht schon biegt er um die Ecke und nun kann es wirklich losgehen. Wir hoffen, dass der Stau vor dem Gotthardtunnel noch nicht allzu gross ist. Wir kommen dann auch relativ glimpflich davon, nur kurz müssen wir anstehen und schon bald fahren wir ein, in den über 17 km langen, stickigen, heissen Tunnel. Da aber auf dem Gotthardpass immer noch bis 15 m Schnee liegt ist dies wohl der bequemere Weg für uns. Nach der Hitze der Röhre, empfängt uns der Süden nicht gerade freundlich. Denn nasskaltes nebliges Wetter begrüsst uns auf der anderen Seite des Gotthardmassivs. So steigen wir denn in unsere Regenklamotten und besteigen unsere Bikes ein wenig unbeweglicher geworden wieder. Je weiter wir südwärts kommen umso feuchter wird die Umgebung. Besonders wenn wir einen Lastwagen überholen, sehe ich nicht mehr all zu viel von der Strasse und fahre mehr oder weniger einfach dem Schlusslicht von Peter nach, immer mit der Hoffnung, dass er immer noch auf dem richtigen Pfad ist. Schliesslich verlassen wir die Autobahn wieder und fahren Richtung Ponte Tresa. Je näher wir der Grenze zu Italien kommen je mehr nimmt der Verkehr zu. Zuerst üben wir uns noch ein wenig in Geduld, doch irgendwie sollten wir heute noch in Sessa ankommen.

Grotto-Besuch im Programm
So spielen wir unsere Wendigkeit aus und erreichen schliesslich den Abzweiger und wenig später auch das Hotel Grappoli in Sessa. Und was treffen wir als Erstes? Alte Bekannte, Beat und Marianne vom William Tell Chapter. Wir melden uns an der Reception an und beziehen unsere Unterkünfte für die nächsten zwei Nächte. Nach kurzer Zeit treffen dann Uwe und Simona bei uns ein. Erst heisst es natürlich mal raus aus den Regenklamotten und rein in die „Ausgangshosen“, denn heute Abend steht noch ein Grottobesuch auf dem Programm. Mit unserem „Piloten“ Uwe fahren wir schliesslich ins Grotto von dem nur Uwe und Gott weiss, wo es sich befindet. Bereits der Weg dorthin ist ein kleines Abenteuer, wahrscheinlich beten etwa 8 Leute in unserem Wagen, dass niemand entgegenkommt. Doch wir kommen heil und unversehrt an. Offensichtlich muss das Grotto aber irgendwo in der Deutschschweiz liegen, denn alle Gäste sprechen „schwiizerdütsch“. Nachdem auch die zweite Fuhre den Weg unbeschadet überstanden hat, wenden wir uns dem Essen zu. Zuerst ein feines Tessinerplättli, dann schmackhafte Tessiner Polenta und dann noch einen exquisiten Dessert. Und natürlich Vino. Und ich lerne das jüngste HOG-Mitglied kennen, den 2 ½ jährigen Pascal (hoffentlich ist das einigermassen richtig geschrieben) vom Lucerne Chapter. Natürlich hat er Mami und Papi auch mit dabei. Wir erhalten an diesem Abend auch gleich noch das Tour-Package und ein Tessiner Boccalino, von nun an können wir auch zu Hause stilecht Rotwein trinken. Auch ein schöner und gemütlicher Abend muss mal ein Ende haben und so werden wir wieder ebenso unbeschadet zum Hotel zurückgebracht.

Kein heisses Wasser zum z'Morge
Am Morgen gibt es erst mal eine kleine Unruhe bei uns im Bungalow. Irgendjemand scheint gestern an den Boilerschalter gekommen zu sein und so haben wir heute Morgen kein heisses Wasser. Wir einigen uns schliesslich gemeinsam darauf, dass Charly schuld ist. Nach dem wir wieder in unsere Regenklamotten gestiegen sind, fahren wir gemeinsam zum Pelican Drive in Manno. Dort erwartet und ein feines Morgenbuffet und wir haben Gelegenheit ein wenig zu träumen, bei all den vielen Chrom und Lack. Und natürlich den einen oder anderen Einkauf zu tätigen. Da weniger Bikes als erwartet eingetroffen sind beschliesst Uwe anstatt drei Gruppen nur in einer Gruppe zu fahren und alle gemeinsam loszuziehen. Über wahrscheinlich wunderbare Strecken führt unsere Route Richtung Bellinzona. Immer gut gesichert von den Blockern, auch wenn es einige ungeduldige Autofahrer auf der Strasse hat. Wir erreichen trotzdem wohlbehalten die Fattoria l’Amorosa in Sementina. Mitten in den Tessiner Weinbergen gelegen, haben wir Gelegenheit die roten und weissen Tessiner Weine zu degustieren. Selbstverständlich alles in Maaaassen und nicht in Masssssen. Und wir kriegen ein exzellentes Tessiner Rissotto.
Und trotz des misslichen Wetters herrscht unter uns Teilnehmern eine ausgezeichnete und ausgelassene Stimmung. Wegen diesem bisschen Regen lassen wir uns doch die Stimmung nicht vermiesen. Es klingt zwar etwas abgedroschen, aber unter Freunden gibt es halt einfach keine schlechte Stimmung. Immer wieder scheint der Regen nachzulassen, um aber gleich wieder in alter Heftigkeit weiter zu machen. Doch ein kleines bisschen Einfluss nimmt das Wetter schon auf unser Programm, so entfällt der Abstecher ins Centovalli und wir fahren dem Lago Maggiore entlang bis nach Brissago, wo wir für heute unseren letzten Halt einlegen. Wir stellen unsere Bikes schön geordnet auf den Ratshausplatz und pilgern an den See hinunter wo wir in einen Strandcafe was Warmes zu uns nehmen. Wie immer sieht man schon von draussen, dass wir uns drinnen befinden. Denn wenn wir uns irgendwo niederlassen, häufen sich im Vorraum oder im Gartenrestaurant jeweils die nassen Helme und die Regenkombis. Als wir schliesslich wieder aufbrechen, wären wir eigentlich alle bereit. Wären, denn Einer sucht krampfhaft sein Bike. Hat Uwe wirklich vergessen wo er sein Bike abgestellt hat, dabei haben wir uns solche Mühe gegeben ordentlich zu parken. Alle Motoren sind gestartet, nur Uwe irrt bikelos umher, bis ihm schliesslich einige liebe Kollegen beim Suchen helfen und, oh Wunder, das vermisste Bike taucht zwischen Containern wieder auf. Komische Sache, wie das Bike wohl da hin gekommen ist ;-)
Nachdem alle ihre Motorräder wieder aufgefunden haben, fahren wir retour, umrunden den See „obenrum“ oder „rechtsrum“, fahren hinunter bis nach Luino und kommen so „hinterum“ nach Sessa ins Hotel. Diesmal haben wir tatsächlich warmes Wasser und wir gönnen uns erst mal eine Dusche bevor wir uns ins Nachtleben stürzen. Nach einigen Gläsern Bowle und dem einen oder anderen Häppchen, wird schliesslich das Nachtessen serviert. Lasagne und danach ein Filet. Die Band bringt sogar einige dazu das Tanzbein zu schwingen. Ich muss ja nicht speziell erwähnen, dass wir an diesem Abend noch das eine oder andere Gläschen Wein geniessen, bis wir schliesslich die nötige Bettschwere haben und unser müdes Haupt aufs Kopfkissen betten.

Heimreise
Am Morgen erwartet uns ein üppiges Frühstücksbuffet bevor wir uns wieder auf den Nachhauseweg machen müssen. Frisch gestärkt steigen wir wieder in unsere Regenoutfits und nehmen die Strasse wieder unter die Räder. Wir fahren wieder über Luino und dem Lago Maggiore entlang. Immer wenn ich diese Strecke fahre, kommen mir meine ersten Tessinferien in den Sinn, die ich als kleiner Junge mit meiner Taufpatin in San Nazzaro verbringen durfte. Das Haus kenne ich immer noch, ja es gibt halt Sachen die man nicht so schnell vergisst. Genauso wenig vergessen wir den 8. Ticino Run, nicht nur wegen dem vielen Regen, sondern vor allem wegen der Herzlichkeit und der Gastfreundschaft die wir jedesmal beim Ticino Chapter erfahren dürfen. Nach dem Tanken heisst es so langsam Abschied nehmen von einander. In der Zwischenzeit haben sich die Strassen abgetrocknet, denn diesmal ist es umgekehrt. Diesmal erwartet uns im Norden Regen. Charly, Peter, Fabian, Babs, Röbi und ich legen in Flüelen nochmals einen Halt ein um was Kleines zu essen und machen uns schliesslich auf den Rest unseres Heimweges. So nach und nach zerstreuen wir uns in alle Himmelsrichtungen.

Dem Ticino Chapter ein herzliches Dankeschön für die Organisation und die freundschaftliche und herzliche Aufnahme. Wir fühlen uns immer wohl bei euch, eben bei Freunden. Und wir freuen uns schon auf das nächste Zusammentreffen mit euch, spätestens am 9. Ticino Run.

Rolf

Kleine Anmerkung zum Schluss:
Am Montag ist in den Zeitungen zu lesen, das zwischen Freitagabend und Sonntagmorgen etwa ¾ der Regenmenge gefallen ist, die normalerweise während des ganzen Monates Mai fällt. Und das die Nordrampe des San-Bernardino-Tunnels zeitweise mit Schnee bedeckt war. Da ziehe ich doch den langen, heissen, stickigen, langweiligen Weg der Gotthardröhre vor.

 
 
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