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Bavarian2Days

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Bavarian 2Days
30. Mai - 02. Juni 2019
Bericht von Caspar
Photos von Caspar, Marianne und Rolf

Die Bavarian2Days stehen wieder vor der Tür. Ein Anlass, der in meinem Kalender seinen festen Platz hat und den ich mir in den letzten Jahren nur ein einziges Mal entgehen liess. Wir lernen immer wieder neue Leute kennen und haben Zeit, bestehende Freundschaften zu vertiefen.

Anmelden muss man sich schon ein halbes Jahr im Voraus. Also kann man sich gut darauf vorbereiten. Da dieses Mal das Einstein Chapter die B2D ausrichteten und es "nur" nach Ulm ging, hatten wir eine kurze Anfahrt und entsprechend Zeit, es gemütlich zu nehmen. Wie immer hatte Charly schnell ein paar Routen als Vorschlag bereit und auch Ideen für Unternehmungen während der Reise. So standen der Besuch der Donauquellen in Donaueschingen und des Zündapp Museums in Sigmaringen auf dem Menuplan.

Wegen des schlechten Wetters und der tiefen Temperaturen in diesem Mai war lange nicht klar, ob wir bereits am Auffahrts-Donnerstag aufbrechen sollen, oder halt erst am Freitag direkt anfahren und dafür auf die Donauquellen und das Zündapp-Museum verzichten. Petrus und Frau Holle hatten eine Einsehen mit uns Bikern und so stand der
geplanten Anfahrt mit Besuchen nichts mehr im Wege.

Ein Blick zum Himmel am frühen Donnerstagmorgen liessen unsere Herzen höher schlagen. Ich entschied mich in Anbetracht der Wettervoraussichten für die Sommerausrüstung. Tief die Temperaturen am Morgen, aber in der Sonne war's schon angenehm. Peter mit Susi und ich trafen uns beim Restaurant Neubüel; Charly und Marianne trafen wir wie vereinbart beim Sihlcity. Rolf würde direkt fahren. Es gab für Ihn noch familiäre Verpflichtungen zu erfüllen.

Es ist fast schon ein ungeschriebenes Gesetz: wenn wir irgendwohin fahren, dann oft in die Richtung, wo der Himmel am dunkelsten ist ;-)  So auch dieses Mal. Durch Zürich und dann auf der Autobahn Richtung Schaffhausen wird der Himmel wolkenverhangen und es hatte sogar Nebel zwischendurch. Die Temperaturen waren so um die 10°. Obwohl ich ein Thermohemd und ein Hoodie unter der Sommerjacke trug, war es saukalt auf dem Bock.

Über Land bis in den Schwarzwald und dann nach Donaueschingen führte uns die Route. Trotz der Kälte freute ich mich über die Landschaft und die Strecke. Klar, bei schönem Wetter und höheren Temperaturen wär's ein Traum gewesen...
In Donaueschingen stiegen wir dann etwas klamm von den Bikes. Das Wetter hatte sich gebessert und so war dann die Besichtigung der Donauquelle interessant und angenehm. 2840 km sind es von hier bis zum Meer.

Zur Mittagspause konnten wir draussen sitzen und für einmal waren die Sitzplätze in der Sonne sehr begehrt. Nach etwa einer Stunde machten wir uns auf zur nächsten Etappe  der Donau entlang nach Sigmaringen. Als wir dann nach etwa 1.5 Stunden und 60 km vor dem Zündapp Museum standen, war's geschlossen. Die Webseite war nicht so klar, ob es an der Auffahrt offen sein wird. War es eben leider nicht. Wir schauten ein wenig durch die Fenster und wollen uns danach ziemlich enttäuscht schon wieder auf den Weg machen, als da ein Mann mit Hund des
Weges kam und uns ansprach. Er hatte wohl gesehen, dass wir an einem Museumsbesuch interessiert waren. Wie sich herausstellte, arbeitet er für das Museum und hat uns exklusiv Zutritt gewährt. Und siehe da - Rolf traf ebenfalls ein. Offenbar hatte seine Peilung Sigmaringen als Treffpunkt ergeben. Es war sehr interessant im Museum zu sehen, was der ursprüngliche Hersteller von Zündern für Bomben über die Jahre alles für Geräte und Apparate hergestellt hat (Zündapp aus Zünder und Apparate): Nähmaschinen, Aussenborder, Auto und natürlich Motorräder. Die Motorräder gehörten sogar zu den Besten, wie einige Plakate über all die errungenen Siege vermuten lassen.

Weiter ging es nach gut einer Stunde nach Veringenstadt, wo Charly quasi in letzter Stunde noch Zimmer für uns buchen konnte. Naja, die Betreiber gaben sich Mühe. Für Peter und mich war es eindeutig zu kalt in unseren Zimmern.

Am Freitag ging es weiter zum Händler nach Ringingen. Unterwegs folgten wir ein Stück der Grossen Lauter und machten so gegen halb elf Rast im Bootshaus in Bichishausen. Wenn mal jemand eine Kanu-Tour unternehmen möchte, hier gibt es die Möglichkeit dazu. Kurz nach 12 Uhr erreichten wir dann den Händler House of Flames. Nach kurzer Registrierung vertrieben wir uns im Laden die Zeit. Sandwiches und Getränke wurden gereicht. Die neue Fatbob und die Breakout bleiben meine Favoriten unter den Harleys, obwohl die neue Fatbob gegenüber meiner wesentlich moderner und sportlicher daherkommt.

Nachdem wir genug gesehen hatten, fuhren wir zum Hotel. Eigentlich war mal die Rede von einer kleinen Runde um 15 Uhr, die fand dann jedoch nicht statt. Wir hatten so genügend Zeit, mit unseren bayrischen Freunden bei kühlen Getränken uns auf den aktuellen Stand der Dinge zu bringen. Schliesslich hatten wir uns ein Jahr lang nicht gesehen. Gegen Abend klarte der Himmel auf und später war ein wunderschöner Sonnenuntergang zu bestaunen. Wolfie hatte eine App auf seinem Smartphone, mit der man die Flugbahn der ISS verfolgen kann. Und so haben wir in der Dämmerung die ISS gesehen, wie sie in 400 km über der Erde über den Himmelsbogen zog. Ich wusste gar nicht, dass man die von blossem Auge sehen kann.
Das Abendessen war nicht mal so übel. Das Problem war, dass alle von uns sich vorab für ein Gericht entschieden hatten und nun die Gerichte in der Folge für die meisten Besteller zuerst serviert wurde. Rolf und ich waren mit unseren Gnocchi in der letzten Gruppe und mussten so eine Stunde auf unser Futter warten!
Unterhalten wurden wir dann von einer Cover-Band, die viele der alten Heuler aus den 60ern und den 70ern spielten. Einmal was anderes. Klein aber fein kann man dazu sagen. Weit nach Mitternacht kipp ich dann müde und zufrieden ins Bett.

Am Samstag ging es nach ausgiebigem Frühstück um 10 Uhr bei wolkenlosem Himmel und sommerlichen Temperaturen los. Auch eine interessante Methode, die etwa 160 Bikes auf Tour zu schicken: 10 Gruppen mit je einem Road Captain und à ca. 16 Bikes machten sich auf den Weg und zwar abwechselnd auf die Süd- und Nord-Route im Abstand von etwa 5 Minuten. So waren 8 Gruppen mit je 10 Minuten Abstand auf einer Route unterwegs. Nach der Mittagspause ging es im gleichen Modus zurück. Nur fuhren die Gruppen jetzt auf der jeweils anderen Route. So hat jeder einmal die Nord- und einmal die Süd-Route befahren. Total gab es so für jeden ca. 190
km.

Zu Mittag rasteten wir in der Old Factory in Gundelfingen. Sie gehört zur Camba Bavaria Brauerei Gruppe. Wer hätte es gedacht, aber es geht hier um Bier ;-)  Allerdings gab’s auch für die Nicht-Bier-Liebhaber was flüssiges. Die einen holten sich Weisswürste, die anderen taten sich am Salatbuffet gütlich. Die Old Factory hat einen schönen Biergarten unter Bäumen. Der Schatten war bei diesem Sommer-Wetter sehr gesucht. Später gab’s noch Bikerspiele - Büchsen werfen und Darts. Wir nahmen ausser Konkurrenz teil. Darts werfen ist wesentlich schwieriger, als es aussieht. Charly und ich gaben unser bestes.

Um 16 Uhr waren wir zurück. Ab unter die Dusche für eine Abkühlung war wohl das Motto der meisten. Frisch geduscht und bei angenehm warmen Temperaturen gab’s feines Weissbier. Um 19 Uhr war das Abendessen wieder gleich organisiert. Ich hatte es etwas besser, da ich den Lachs ausgewählt hatte. So dauerte es nur etwa 40 Minuten, bis ich meinen Hauptgang bekam. An diesem Abend unterhielten uns die Pig Ass & the Hoodlums. Ein super Tag ging zu Ende.

Am Sonntagmorgen war grosses Abschiednehmen. Wir hatten wieder mal eine schöne Zeit miteinander. Nach dem Frühstück machten wir uns um halb zehn auf den Heimweg. Die gewählte Route führte uns von Ulm in südwestlicher Richtung nach Überlingen am Bodensee. Nach kurzer Mittagspause nahmen wir die letzte Etappe in Angriff. Über Land fuhren wir um den Bodensee herum und via Frauenfeld gelangten wir schliesslich nach Bauma. Ein Z’vieri Halt war angesagt. Hier trennten sich die Wege von Rolf und dem Rest. Während Rolf wohl eine Viertelstunde später unter der Dusche stand, dauerte es für Charly, Marianne, Peter, Susi und mich noch etwas länger. Aber irgendwann war ich trotzdem zu Hause und eine Tour bei sommerlichen Temperaturen endete, wo sie angefangen hatte - wie so üblich.




 
 
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