European Bike Week - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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European Bike Week

Bilder-Gallery > Erinnerungen HOG > 2007

01.09. bis 09.09.2007

Bildbericht: Rolf


Nun ist es also wieder soweit. Die European Bike Week am Faakersee steht vor der Türe. Wir haben uns entschlossen in zwei Tagesetappen hinzureisen. So treffen wir uns um 09.00 an der Raststelle Glarnerland. Wir, das sind Erika und Adrian, Christoph und Kami, Röbi und Babs sowie Thomi und Rachel. Ach ja, und ich natürlich. Eigentlich sollten auch noch Beat und Marianne mit uns reisen, doch leider verzögert sich ihre Abfahrt, so dass wir sie erst am Faakersee treffen werden.
Nun den los geht unsere Reise. Das Wetter spielt mit und erst einmal folgen wir der Autobahn bis Lanquart. Wir können es so richtig gemütlich nehmen, denn erstens müssen wir heute nur 300 km machen und zweitens soll ja schon die Hinfahrt einen Teil der Ferien sein. So führe ich unseren kleinen Tross über Wolfgangpass und Flüelapass bis nach Zernez, wo wir unseren ersten Halt einlegen. Wie üblich übrigens, denn einige von uns fahren diese Route nicht zum ersten Mal und Dinge an die man sich gewöhnt hat, soll man nicht ändern.
Das Wetter ist zwar schön aber ziemlich kühl, so dass wir alle froh sind, etwas Warmes trinken zu können. Über den Ofenpass fahren wir weiter ins Südtirol, nicht ohne vor der Grenze nochmals „billigen“ Sprit zu bunkern. In Glurns steht dann unser nächster Halt auf dem Programm, übrigens auch wieder einer der gewohnten Halts. Ja der Mensch ist nun mal ein Gewohnheitstier. Doch diesmal müssen wir unsere Pläne ändern. Finden wir doch in ganz Glurns nicht genügend Platz, immerhin sind wir neun Leute, um unseren mittäglichen Halt zu machen. So fahren wir weiter das Vintschgau hinunter. Vorbei an riesigen Apfelbaumplantagen. Viele Dörfer sind heute, Dank der Umgehungsstrassen, zu umfahren, So kommen wir rasch vorwärts und finden schliesslich in Schlanders ein gutes Restaurant, wo wir unseren Hunger und Durst stillen können. Frisch gestärkt machen wir uns auf, um den letzten Pass für heute zu erklimmen. Weiter führt unsere Reise nach Meran, um dort, nach einem kleinen Umweg, ins Passeiertal abzubiegen und schliesslich den Jauffenpass zu erstürmen. Hier halten wir dann zum letzten Mal für heute, um den herrlichen Ausblick zu geniessen und unseren Hintern nochmals Gelegenheit zu geben sich mit frischen Blut zu versorgen. Unsere Ziel für heute, das Romantikhotel Stafler in Mauls, erreichen wir eine gute halbe Stunde später.


Wir bringen unsere Stahlrösser gleich in den Stall und beziehen unsere Zimmer. Kurz frisch machen und ab geht’s in den Garten zum wohlverdienten Feierabend-Weizen-Bierchen. Mmmmmh. Natürlich ist der Abend damit noch nicht zu Ende, schliesslich wollen wir ja auch noch die gute Küche des Hotels kennen lernen. Und nochmals mmmmmh. So ein gutes Stück Fleisch ist halt schon nicht zu verachten und auch am Dessert kommen manche von uns nicht vorbei. Den Abend lassen Erika, Adi und ich schliesslich noch bei einem Whisky an der Bar ausklingen. Nach einer ruhigen Nacht mit tiefem gutem Schlaf (haben die etwa Bico-Matratzen?) und einem kurzen Spaziergang auf der Romantikallee treffe ich als letzter beim Frühstück ein. Wir checken aus und satteln unsere Pferde wieder. Heute steht eine richtige Talfahrt auf dem Programm. Erst folgen wir weiter dem Eisacktal bis vor Brixen. Dann biegen wir uns Pustertal ab und folgen diesem bis nach Tessenberg. Dort biegen wir ab ins Lesachtal. Hier fahren wir dann auf einen Car auf. Natürlich nicht wortwörtlich, aber das enge Tal macht es unmöglich diesen zu überholen und am einzigen Ort, an dem er uns anscheinend vorbeilassen will, sieht man nicht was kommt. Und so einem Carfahrer blind vertrauen will niemand. Und an allen Ausweichstellen fährt er vorbei. Schlussendlich haben wir auch noch Camper und Bauerntraktoren vor uns, als wir das Obere Gailtal befahren. Aber mit der Zeit lösen sich alle Probleme von selber und wir haben wieder freie Bahn.
Schliesslich ist es auch wieder Zeit, einen kleinen Halt einzulegen, natürlich wieder in einem gewohnten Restaurant. Immer wieder fahren bepackte Bikes an uns vorbei, offensichtlich sind wir nicht die einzigen auf dem Weg an den Faakersee. Dann nehmen wir auch noch den Rest unserer Reise unter die Räder und erreichen schliesslich wohlbehalten unsere vorläufige Bleibe, das Hotel Sonnblick in Egg am Faakersee. Und das erste Bierchen auf der Terrasse schmeckt dann auch ausgezeichnet. Beat und Marianne, sollten auch bald bei uns eintreffen, gemäss ihrem SMS sind sie im Gailtal am Kuchen essen. Unseren Hunger stillen wir schliesslich im Arneitz und anschliessend erkunden wir zum ersten Mal das Ausstellungsgelände. In der Jägermeisterbar vereinigt sich schliesslich unserer ganze Gruppe zum ersten Mal alle miteinander. Offensichtlich haben alle die Reise gut überstanden. Thomi lernt seinen Vater wie man „Flying Hirsch“ trinkt und zu guter Letzt tanzen uns die Jägermeister-Girls auf dem Dach rum!    



Am nächsten Morgen entschliessen wir uns zu einer kurzen Ausfahrt. Da das Wetter ziemlich zweifelhaft erscheint, schieben wir die eigentlich geplante Tour nach Slowenien auf bessere Zeiten auf. Statt dessen fahren wir nach Seeboden auf die Burg Sommeregg. Dort soll sich ein Foltermuseum befinden. Wie üblich, wenn Christoph vorausfährt, müssen wir etliche Umleitungen benutzten. Aber das wollen wir ihm natürlich nicht weiter anlasten und aufs Schafott führen wir ihn deswegen auch nicht gleich. Das Museum jagt dann so manchen kalten Schauer über unsere Rücken. Kaum zu glauben wie ideenreich der Mensch ist, wenn es ums Quälen anderer Menschen geht. Natürlich hat es auch die eine oder andere Strafe, die man ruhig beibehalten hätte können, wie etwa die Halskrause für tratschende Weiber. Und wenn man die Schandmasken von früher so anschaut, so sieht man ziemlich ähnliche Dinger auch an der European Bike Week. Da wir bei der Hinfahrt mitten durch Spittal an der Drau gefahren sind und dort ein riesiges Verkehrschaos herrschte, führt uns Christoph auf einem anderen Weg zurück. Er führt uns durch Strassen abseits des grossen Verkehrs und über zum Teil wunderbare Landschaften. Wenn auch der Untergrund manchmal recht holperig ist. Gerade noch rechtzeitig erreichen wir unseren Ausgangspunkt, denn kaum haben wir unsere Motorräder abgestellt, regnet es auch schon. Gottseidank hält das Sauwetter aber nicht lange an, denn am Abend wollen wir in Harrys Farm ein grosses, gutes Stück totes Tier essen gehen.
Den Apero nehmen wir in der Jägermeisterbar zu uns, denn Christoph braucht noch ein Jägermeisterhalstuch. Da wir alle natürlich auch ein Bierchen oder ein Gläschen Wein zum Essen kredenzen wollen, entschliessen wir uns zu Fuss zu Harry zu gehen, So nehmen wir den langen, beschwerlichen Weg unter unsere Füsse, immer mit dem Bewusstsein, dass wir das ja alles auch noch zurück gehen müssen. Das Essen schmeckt uns ausgezeichnet (auch das Bier), das Ambiente mit Lagerfeuer und Wasserturm ist spitzenmässig, nur das Wetter ist etwas kühl. Leider, denn sonst könnte man es hier sicher lange aushalten. So machen wir uns wieder auf den bereits angesprochenen langen, beschwerlichen Rückweg und lassen dann den Abend im Zelt im Arneitz ausklingen.
Heute steht die Eröffnung des Harley Village auf dem Programm. Da müssen wir natürlich hin, ist doch klar. Das heisst ..... ja richtig schon wieder zu Fuss gehen. Natürlich könnte man auch mit dem Bike gehen, aber erstens ist eine Scheisskälte und dann ist immer wieder die Sache mit dem Alkohol. Aber nicht das ihr jetzt das Gefühl habt, dass wir am Morgen schon saufen, das überlassen wir anderen. So durchstreifen wir erst mal die Händlerzelte und sind erstaunt ab der zum Teil horrenden Preise und vor allem der unterschiedlichen Preise für den selben Artikel. In der Fressmeile müssen wir erst einige Runden drehen, bis wir uns für etwas entscheiden können. Natürlich gibt es noch viel zu sehen, hier im Harley Village. Da sind erst mal das Exhibition Tent die neuen Harleymodelle zu bewundern und im Historic Tent kann man all die vergangenen Modelle von Harley bewundern. Da sind vom ersten Modell mit einer Nachbildung der ersten Werkstatt, über die Easy Rider Motorräder bis hin zu den heutigen Motoren alles zu sehen. Nachdem wir dem bunten Treiben auf der Strasse einige Zeit zugeschaut haben, machen wir uns langsam auf den Weg zurück ins Arneitz. Und dort natürlich ins Festzelt, wo wir auf Beat und Marianne treffen. Hier erfahren wir dann, dass Christoph und Kami  nun hochoffiziell miteinander gehen. Sogar mit Finger-Bereifung. Nun will auch Beat es wissen. Verstohlen schiebt er Marianne ein Zettelchen zu, vorauf sich ein heftiger Zettelwechslerei entsteht. Ich habe zwar nicht alles mitbekommen, aber ich glaube, die gehen jetzt auch miteinder.
Vor allem unseren Jüngsten scheint die gute Nachricht ganz, ganz fest zu freuen, kommt er doch immer besser in Stimmung und kann es kaum begreifen, als wir so langsam in Richtung Hotel aufbrechen. Sein Weg ist dann auch nicht gerade der direkteste, macht er doch noch den einen oder anderen nicht ganz so angenehmen Abstecher.    


Am anderen Morgen ist er dann auch bereits wieder am Liegen, als ich zum Frühstück erscheine. Aber Dank der führsorglichen Pflege von Rachel, müssen wir uns keine weiteren Sorgen um ihn machen. Ja ja, was wären wir Männer in solchen Situationen ohne euch Frauen. Aber einmal im Jahr darf es ja schon ein bisschen mehr sein, wenn auch die Folgen in der Regel alles andere als angenehm sind ...... aber lassen wir das. Den Besuch von Louis in Villach muss ich auf jeden Fall streichen, wahrscheinlich hätte ich bei einer Kontrolle noch zuwenig Blut im Alkohol. Aber das Wetter spielt heute auch noch nicht mit, ist es doch immer noch bedeckt und kalt und die Bergspitzen ringsherum tragen weissen Zuckerguss. Also eigentlich ein Tag zum im Bett bleiben, wenn das Zimmer nicht beinahe so kalt wäre wie draussen. So treibe ich mich auf dem Arneitz und dem Harley Village rum. Zu sehen gibt es immer irgendwo was an so einem Anlass. Am Abend umrunden wir dann mit dem Shuttlebus den See und haben an unserem Aussteigeort einige Schwierigkeiten, dass wir alle den Bus verlassen können, so proppenvoll ist er. Im Kärntnerhof finden wir jedoch keinen Platz und am Schluss landen wir doch wieder auf der Fressmeile des Harley Village. Auf einem gedeckten Sitzplatz lassen wir uns die frisch zubereitete Pizza schmecken und lassen die verschiedenen Regenfronten über uns vorbeiziehen.  
Unser zweitletzter Tag am Faakersee. Und endlich lässt sich die Sonne wieder blicken. Heute soll es nun endlich nach Slowenien gehen. Nach dem Frühstück satteln wir unsere Pferde und geben ihnen die Sporen um den Wurzenpass zu bezwingen. Mit seinen 18% Steigung ist er zwar steil aber sehr schön zu befahren. Durch Kranjska Gora, dem bekannten Skiort, führt uns Christoph hinauf auf den Vrsicpass. Viele Kehren der unendlich vielen Kurven in diesem Pass sind noch mit Kopfsteinpflaster ausgelegt und erinnern ans Stilfserjoch. Die Einheimischen klappen anscheinend hier die Aussenspiegel ein, damit sie nicht sehen müssen, was sich so hinter ihnen abspielt. Auf der Passhöhe halten wir dann, trotz eines durch Mark und Bein gehenden Windes, an und geniessen die herrliche Sicht in die Slowenische Bergwelt. Viele Biker nutzen diesen schönen Tag, um eine Tour durch Slowenien zu unternehmen. Auf der Passhöhe stauen sich beinahe die Bikes aus aller Herren Länder. Bevor wir ganz zum Eiszapfen erstarren, schwingen wir uns wieder in unsere Sättel und fahren die restlichen Kehren hinunter und durchs Trenta nach Bovec.
Dann wenden wir uns Richtung Norden. In Log prod Mangartom halten wir schliesslich bei einer kleinen Bar. Inmitten der wunderbaren Bergwelt lassen wir es uns gutgehen. Wir können uns kaum satt sehen, die ganze Zeit die wir nun in Slowenien gefahren sind, haben wir wunderbare, kaum berührte Landschaften gesehen. Ausser den Bikern vom Faakersee und einigen wenigen Einheimischen, ist uns kaum jemand begegnet auf der Strasse. Schlussendlich müssen wir halt dann doch einmal weiter, in der Zwischenzeit ist der ganze Garten voller Biker. Über den Predilpass erreichen wir Tarvisio und kehren so wieder an den Faakersee zurück. Nun komme auch ich doch noch in den Genuss eines Besuches von Louis und Hein Gericke in Villach. Wir tanken nochmals auf und kaufen uns ein Pickerl für die morgige Heimfahrt. Für das letzte Nachtessen machen wir nochmals eine kleine Wanderung ins Hotel Tschebull. Wir lassen es uns nochmals so richtig gutgehen mit allem Drum und Dran bis zum Dessert. Anschliessend gibt es nochmals eine kleine Runde im Arneitz und dann heisst es ab in die Federn.    


Frühstücken, Packen, Beladen und los geht es. Beat und Marianne sind bereits viel früher losgefahren, die Termine rufen. Erika und Adi haben einen Tag verlängert und werden anschliessend noch ein wenig Ferien machen. So fahren wir schliesslich zu siebt wieder los Richtung Heimat. Wir werden sehen wie weit wir kommen. Sollten wir genug haben, so werden wir nochmals übernachten unterwegs, sonst ziehen wir es durch bis nach Hause. Ich auf jeden Fall freue mich riesig auf mein gemütliches Bett mit meiner warmen Decke. Erst fahren wir wieder nach Spittal a. d. Drau, diesmal ohne Stau. Und dann über Lienz nach Bruneck. Wir sind froh mit dem Bike unterwegs zu sein, denn ein riesiger Stau erwartet uns hier. Wegen einer Erneuerung ist die Strasse nur wechselseitig zu befahren und dies führt wie gesagt zu einen langen, langen Stau. Wir machen an einer Bar eine Pinkelpause mit Kaffeehalt. Dann wenden wir uns dem Brenner zu. Etwa 8 km vor der Zahlstelle fängt dann auch hier die Stauerei wieder an. Und zum zweiten Mal an diesem Tag können unsere Wendigkeit ausspielen, wobei Autos mit italienischen Kennzeichen bereitwillig Platz machen. Wenn einer uns im Wege steht, ist eine deutsche oder eine Schweizer Nummer dran. Dies ist eine der teuersten Staufahrten, die ich je gemacht habe. Nach der Zahlstelle fahren wir noch einige Kilometer, tanken dann und legen anschliessend unseren Mittagshalt ein. Wir fahren nun nur noch Autobahn um rasch vorwärts zu kommen. Natürlich müssen wir erst auch auf der österreichischen Seite die Maut löhnen. Bis zur Grenze bleiben wir nun auf der Autobahn und trennen uns schliesslich auf der Raststelle Glarnerland. Wo alles angefangen hat, endet es nun schliesslich auch.
Wenn man den Erfolg unserer Reise daran misst, dass wir den Regenschutz nie anziehen mussten, so ist es ein voller Erfolg. Wir kehren alle wohlbehalten zurück. Das Wetter hätte etwas freundlicher sein dürfen, aber sonst ist alles bestens gelaufen.  
 
Zum Schluss möchte ich all die alten und neuen Freunde grüssen, die wir getroffen haben. Ich hoffe ihr seid ebenso gut nach Hause gekommen und hoffe natürlich mit euch auf noch viele warmen Tage im 2007, damit wir noch ein wenig Gummi liegen lassen können.   

 
 
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