Magic Bike Rüdesheim - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Magic Bike Rüdesheim

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Magic Bike Rüdesheim 30.05.-02.06.2013
Bericht: Maja  Photos: Raymond, Rolf

Donnerstag, 30. Mai: Endlich geht’s los. Die Harley steht seit Mittwochabend bepackt in der Garage und da Raymond und ich das erste Mal mitfahren, sind wir sehr gespannt, was uns alles erwartet. Das Wetter ist nicht ganz so schlecht wie vorausgesagt, aber auch nicht soooo gut, wie Wetterfrosch Raymond schon seit Wochen prophezeit. So entschliesse ich mich für die Regenklamotten, was sich später, aufgrund der tiefen Temperaturen, sehr positiv auswirkt.
Um 07h15 treffen wir Babs und Röbi bei der Autobahnraststätte Affoltern. Gemeinsam fahren wir nach Pratteln, wo wir um 08h00 eintreffen. Kurz darauf erscheint auch Charly. Der hält nichts von Kaffee trinken, so gehen wir zu viert noch etwas an die Wärme. In der Zwischenzeit treffen auch Rolf und Walti ein. Kurz nach halb neun brechen wir auf. Nach einem Tankstop vor der Grenze fahren wir via Weil am Rhein – Village Neuf weiter Richtung Fessenheim. Vorbei am Kernkraftwerk knattern unsere Harley’s friedlich auf der langen Gerade. Nur ein paar Kreisel lassen ein leichtes Kurvenfeeling aufkommen, dabei haben wir das jetzt doch geübt! Bei einem dieser Kreisel allerdings verlieren wir Walti und Rolf. Die beiden haben sich wohl entschieden, die Kurve etwas länger zu fahren und nehmen erst die zweite Ausfahrt. Wir halten dann an und Charly wendet, um die beiden wieder einzusammeln. Die Fahrt geht weiter Richtung Rhinau, alles dem schönen Rhein entlang. Leider können wir diesen nur auf dem Navi sehen, da Dämme und Bäume die Sicht aufs Wasser verhindern. Am Fährhafen Rhinau machen wir dann Pause. Charly verteilt Guetzli, Walti reicht eine Tafel Schokolade, DANKE!
Das Wetter wird immer besser und bei Wissembourg verlassen wir Frankreich. Einige Umleitungen führen zu einem grossen Stau. Langsam melden sich aber unsere hungrigen Mägen und sehnsüchtig schauen wir hoch, zu dem Gebäude am Hang, wo das Mittagessen auf uns wartet. Nahe dem deutschen Weintor sitzen wir in der Gartenwirtschaft und lassen es uns gut gehen. Nur nicht in Fahrtrichtung sehen! Schwarze Wolken lassen nichts Gutes verheissen! Sogar Raymond zweifelt daran, dass wir hier trocken durchkommen und zieht sich als letzter die Regenkleidung an. Wider Erwarten bessert sich aber das Wetter, je länger wir unterwegs sind und so können wir die deutsche Weinstrasse und die Alleestrasse in vollen Zügen geniessen. Eine Umleitung bringt uns aber etwas aus dem Konzept und als wir zwei Mal am selben Ort vorbeikommen beschliessen wir, die Autobahn bis Rüdesheim zu nehmen. Mit der Fähre überqueren wir dann den Rhein und bahnen uns den Weg durch die mit Harley’s gefüllte Strasse. Ein enges Gässlein führt uns dann zum Gasthaus „Zur Lindenau“, wo wir herzlichst empfangen werden. Wir beziehen unsere hübschen Zimmer und treffen uns anschliessend in der gemütlichen Gartenwirtschaft. Wir geniessen die Wärme und das schöne Wetter, sodass wir auch zu dem feinen Nachtessen draussen bleiben. Aber dann zieht es uns in die Stadt. Babs und Röbi haben sich ins grosse Zelt durchgekämpft, um Stephanie Heinzmann zu sehen. Nach einem schönen und ereignisreichen Tag kehren wir gegen Mitternacht zurück.
Freitag, 31. Mai: Ich glaube, alle haben wunderbar gut geschlafen. Ausgeruht und aufgestellt geniessen wir um 09h00 ein üppiges Frühstück und besprechen, was wir am heutigen Tag anstellen wollen. Das Wetter ist regnerisch und sehr windig und wir beschliessen, dass jeder das unternimmt, wozu er gerade Lust hat. Da Raymond und ich noch nie in Rüdesheim waren, schliessen wir uns Charly, Walti und Rolf an, die das Weinmuseum besichtigen wollen.
Interessantes erfahren wir über die Geschichte des Weinanbaus und über eine enge Treppe gelangen wir schlussendlich auf den Turm des Museums. Die Aussicht auf Rüdesheim und den Rhein geniessen wir trotz Regen und starkem Wind. Zusammen mit Rolf besuchen wir anschliessend das mechanische Musikkabinett. Die deutsche Gruppe, der wir uns eigentlich anschliessen wollten, ist nicht gekommen, sodass man uns bei den Japanern einteilt. Wir kriegen dann auch den Text in Deutsch und gerade als es losgehen soll, treffen noch ein paar Deutsche ein. Wir wechseln sofort das Lager und beginnen die Führung. Ist ja klar, dass wenn der Chrüttli dabei ist, dass irgend Etwas nicht funktioniert. Das erste Instrument, das man uns vorführen will, gibt keinen Ton von sich. Aber dann geht’s los und wir hören einige selbstspielende Musikinstrumente. Erstaunlich, wie der Plattenspieler seinen Anfang nahm, wie Aufnahmen gemacht wurden und Anlagen gebaut wurden, mit Piano und sieben Geigen. Wir könnten noch lange zuhören, aber leider ist die Führung zu Ende. Röbi, Babs, Walti und Charly stehen am Eingang und möchten jetzt doch auch noch ins Musikkabinett. Für uns ist es jetzt aber Zeit für Kaffee und Kuchen. Diese Stärkung ist auch nötig, denn unser nächstes Ziel ist das Foltermuseum. Nix für schwache Nerven, die Methoden, die man früher anwendete, um Leute zum Reden zu bringen, Verbrecher zu bestrafen oder vermeintliche Hexen zu erkennen und hinzurichten. Der 40-minütige Film ist auch nicht ohne und ehrlich: ich bin froh, dass der Ausgang in Sichtweite ist und ich an die frische Luft kann………….
Da sich das Wetter nicht wirklich bessert, essen wir heute nicht im Garten. Alle tun sich ein Rumpsteak an, schliesslich brauchen wir Boden für die nächsten Stunden. In der Stadt verlieren wir uns dann aus den Augen. Raymond und ich wollen unbedingt zum Sweet- Konzert. In dem gut gefüllten, Zelt, treffen wir dann auf Babs und Röbi. Das Konzert beginnt und die 4 alten Herren auf der Bühne geben alles. Es wird immer heisser in dem Zelt, Röbi und Babs gehen, Raymond und ich halten aber durch bis zum Ende und es lohnt sich. Auf dem Heimweg kommen wir an der Brömserburg vorbei. Im Zelt wird super Sound gespielt und wir beschliessen, uns noch einen Platz an den überfüllten Tischen zu suchen. Allerdings sitzen wir nicht lange, denn was auf der Bühne geboten wird, macht Lust zum tanzen. Die Tanzfläche besteht allerdings aus einer holprigen Rasenfläche und wir verbrauchen etwa 3x soviel Energie wie sonst. Als wir um 01h00 dann nach Hause kommen, sind wir ganz schön geschafft.
Samstag, 01. Juni: Nicht wirklich ausgeschlafen, aber pünktlich erscheinen wir zum gemeinsamen Frühstück. Rolf, der die letzten Tage mit Erkältungserscheinungen zu kämpfen hatte, geht’s glücklicherweise besser. Das Wetter ist nicht wirklich besser als am Vortag, trotzdem entscheiden wir uns, wie am Vorabend besprochen, eine Rheinschifffahrt nach Koblenz zu unternehmen. Um 10h15 soll das Schiff ablegen. Der hohe Pegelstand und das schlechte Wetter verhindern aber eine pünktliche Abfahrt. Ein Rudel vorsichtige Japaner hat sich auch eingefunden, viele mit Mundschutz. Dass sei so üblich in Japan, klärt uns Babs auf. Jä soooo! Als Babs dann aber plötzlich anfängt zu husten, legen sich einige „ungeschützte“ Japaner schnell den Mundschutz an und nehmen unauffällig Abstand von unserer Gruppe. So, endlich trifft das Schiff ein und wir gehen an Bord, wo wir uns an einen gemütlichen runden Tisch setzen. Die Fahrt geht los und wir staunen über die enormen Wassermassen, die teilweise die Ufer überschwemmt haben und die schönen Burgen auf den Hügeln, an denen wir vorbeiziehen.
Auf dem Deck ist es kaum auszuhalten, so heftig blässt der Wind. Aber Raucher und Fotografen kennen nichts! Rolf ist mit seiner Kamera häufig unterwegs und Raymond sitzt gemütlich auf einer Bank und raucht seine Deckeli-Pfeife. Vorbei an der Loreley geht die Fahrt Richtung Koblenz, wo wir nach ca. 4 Stunden eintreffen. Ein kurzer Fussmarsch bringt uns zum Kaiser-Willhelm Denkmal am Dreiländereck. Babs und Röbi erklimmen das Denkmal und schauen auf uns herab (gut, Röbi macht das ja eh immer…….). Entlang der Mosel gehen wir Richtung Innenstadt, immer den Wegweiser im Auge, der uns zum Bahnhof führt, denn unser Zug fährt 16h54 Richtung Rüdesheim. Wir haben noch genug Zeit, so machen wir noch einen kleinen Abstecher zum Kurfürstenschloss. Wir hoffen, einen Blick reinwerfen zu können. Als wir aber schliesslich vor der Türe stehen hängt da ein Schild: Geschlossene Gesellschaft. Auch gut, dann reichts wenigstens noch für Kaffee und Kuchen. Richtung Bahnhof begegnen uns dann ein paar junge Frauen, von der eine anscheinend ihren Junggesellinnenabschied feiert. Sie verkaufen Schnaps und haben anscheinend sehr viel Spass daran, durch die Strassen zu ziehen und sich mit den Passanten zu amüsieren. Der anschliessende Käsekuchen schmeckt super und schlussendlich müssen wir die letzten paar hundert Meter zügig marschieren, um den Zug nicht zu verpassen. Das Gruppenticket ist schnell gekauft und so können wir die einstündige Zugfahrt nach Rüdesheim antreten. Angekommen, verteilen wir uns noch etwas in der Stadt, das Abendessen ist erst um 19h30 angesagt. Das Stiefmütterchen, dass Raymond dann von Babs geschenkt bekommt, führt dann allerdings zu einigen Diskussionen, denn die Wirtin merkt natürlich, dass die besagte „Blume“ aus ihrem Garten stammt. Ganz gentlemanlike nimmt Raymond den „Diebstahl“ auf sich. Zu etwas späteren Stunde machen wir uns wieder auf, ins „Nachtleben“ von Rüdesheim. Charly und Walti gehen dann früher zurück ins Hotel, da sie sehr müde sind. Zusammen mit Rolf gehen Raymond und ich zum Zelt Brömserburg, wo Musik aus den 60-ern gespielt wird. Sehr lange können wir aber nicht bleiben, denn um 23h00 findet das Feuerwerk statt, und dies möchten wir auf keinen Fall verpassen. In der Menschenmenge treffen wir dann auch auf Babs und Röbi. Wenn man, so wie Raymond und ich, das Feuerwerk das erste Mal erlebt, kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus. Zu Beginn spielt eine elektrische Gitarre auf ihre ganz eigene Weise die deutsche Nationalhymne. Dann beginnt das Feuerwerk, es wird vom Boden aus und auch vom Turm aus gezündet. Was wir nun die nächsten Minuten erleben, ist mit Worten nicht zu beschreiben. Gemütlich gehen wir anschliessend zusammen zum Hotel zurück, denn wir wollen alle nicht zu spät schlafen gehen, da ja die Heimreise bevorsteht.
Sonntag, 02. Juni: Das Wetterglück hat uns wieder! Pünktlich zur Abfahrt scheint die Sonne und die Wolken sind, im wahrsten Sinne des Wortes, wie weggeblasen. Zuerst heisst es Harley bepacken. Ein letztes Mal geniessen wir dann ein üppiges Frühstück, bevor wir dann unsere Heimreise antreten. Aufgrund der Wettersituation entschliessen wir uns, den selben Weg zurück zu fahren, den wir gekommen sind. Denn je weiter östlich, desto schlechter das Wetter, und das wollen wir ja nicht! Es ist noch etwas kühl, aber die Sonne verspricht einiges und wir können die Heimfahrt so richtig geniessen. In Rhinau machen wir wieder Halt. Raymond und ich kennen da ein Restaurant, wo wir in der Gartenwirtschaft sitzen und schwitzen. Eis essen ist angesagt und etwas Kühles trinken. Gestärkt fahren wir weiter Richtung Schweiz und machen in Basel einen Tankstop. Hier verabschieden wir uns voneinander, fahren aber noch ein ganzes Stück zusammen weiter. Der erste, der sich mit Hupe und Handzeichen verabschiedet ist Rolf. Dann klickt sich Walti aus und schliesslich Babs und Röbi. Mit Charly fahren wir dann Richtung Baar, und tatsächlich: Ein paar Regentropfen müssen noch sein. Aber wirklich nass werden wir nicht. Am Kreisel in Baar biegt auch Charly ab Richtung Oberägeri. Raymond und ich haben jetzt nur noch ein paar hundert Meter zu fahren. Wir stellen unsere Harley vor die Garage, steigen ab, schauen uns an und sagen: Das war super!
Ein herzliches Dankeschön denen, die dabei waren an diesem wunderschönen Anlass, den Familien Bachelle und Scholl vom Gasthaus Zur Lindenau, für die gemütliche und freundliche Bewirtung, unserem Tour Guide Charly und dem Wettergott, der ein Einsehen mit uns hatte.


 
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