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31.08. bis 07.09.2008
Sonntag, 31.08.2008 gegen neun Uhr morgens: Röbi, Babs und ich treffen uns an der Autobahnraststelle Glarnerland. Wir haben uns entschlossen die "Südroute" zu nehmen, das heisst die European Bike Week über das Südtirol anzufahren. Nach kurzer Stärkung fahren wir bis Landquart auf der Autobahn und biegen dann ins Prättigau ab. Über Davos fahren wir weiter zum Flüelapass, immer wieder überholen uns Mitglieder der "Knieschleiferfraktion" mit viel Polster an den Knien und wenig Hirn, jedoch immer auf der letzten Rille unterwegs.
Auf der Anfahrt zum Ofenpass fahren wir dann an den Folgen solchen Treibens vorbei. Ein völlig demoliertes Motorrad, eine riesige Lache Benzin und Öl und eine verletzte Sozia am Strassenrand lassen unsere Gashand noch ein wenig zögerlicher werden. Schliesslich wollen wir gesund am Faakersee ankommen. Vor der Grenze bunkern wir nochmals den etwas billigeren Schweizer Sprit und essen standesgemäss nach dem Überqueren der italienischen Grenze in Glurns eine Pizza. Weiter das Vintschgau hinab und nach ein-
Etwa eine halbe Stunde nach unserer Ankunft setzt dann das Gewitter ein und beim Abendessen haben wir sogar einen kleinen Stromausfall. Doch wir geniessen unser feines Nachtessen trotzdem und natürlich darf auch der Schlummertrunk nicht fehlen, den wir sogar auf der Terrasse einnehmen können.
Am Montagmorgen herrscht bereits wieder schönes sonniges Wetter. In Österreich folgen wir schliesslich der Karnischen Alpenstrasse durch das Lesachtal. Wir geniessen die wunderbare Landschaft, aber mit einem Auge müssen wir immer den Strassenbelag beobachten, denn nicht selten gibt es riesige Schlaglöcher und Furchen. Aber wie gesagt die Landschaft entschädigt uns für dies alles. Nach dem Gailtal treffen wir schliesslich so gegen halb zwei in Trobollach am Faakersee ein. Nach kurzer Suche finden wir schliesslich unsere Bleibe für die nächsten Tage. Wir werden herzlich von Helga und Herbert Tschemernjak, unseren "Schlummereltern", willkommen geheissen. Auch Gerda und Antonio, die bereits gestern angereist sind, erwarten uns bereits. Wir beziehen unsere Zimmer. Gottseidank kommt Charly erst am Mittwoch, denn wir zwei haben mit dem kleinen Kinderzimmer sozusagen die Arschkarte gezogen. Nach dem Empfangsdrink geniessen Röbi und ich erst einmal den Pool. HERRLICH.... Mit Gerda und Antonio schlendern wir zur "Hazienda" und geniessen dort unser erstes Nachtessen am Faakersee. Da Antonio mit dem Auto angereist ist, ersparen wir uns für heute den Marsch ins Arneitz und fahren mit dem Auto an, um einen ersten Bummel zu machen. Einige Stände sind immer noch im Aufbau begriffen aber die Jägermeister-
Nach der kurzen Nacht treffen wir uns, bei wieder schönstem Wetter, draussen zum Frühstück. Super so draussen zu frühstücken. Herbert kündigt auf den Mittwochabend eine Kärtner Jausse an und für Freitag einen Grillabend. Und am Donnerstag will Antonio "Spaghetti Bolognese a la Antonio" machen. So sind die Nachtessen für die nächsten Tage gesichert. Heute wird das Harley Village eröffnet und so müssen wir natürlich dort unseren Antrittsbesuch machen. Wir bummeln durch die Stände, bekommen sogar noch einen Schnaps und Speck bei den Südtirolern. Nachdem wir einen kleinen Happen gegessen haben, treffen wir auf Leute vom William-
Mittwoch 03. September 2008
Heute soll Charly bei uns eintreffen, so daß wir dann komplett sind. Doch erst machen wir nochmals einen Bummel durchs Village und drehen eine Runde um den See. Natürlich wie es sich gehört, hoch zu Ross. Da es heute wieder beinahe unerträglich heiss ist, stürzen wir uns anschliessend in die kühlen Fluten unseres Pools. Nur schade ist die Hecke so hoch, sonst könnten wir vom Pool aus bequem auf die Strasse sehen und so dem Treiben auf der Strasse zusehen. Kurz vor drei erscheint schliesslich Charly. Ich weise ihn in unser Zimmer ein und mache mich danach auf den Weg ins Cafe zu Urs. Nachdem wir es letztes Jahr nicht geschafft hatten, mal zusammen zu sitzen und mal ein wenig zu plaudern (ja ja das machen Männer hin und wieder auch ganz gerne) geniessen wir es dieses Mal umsomehr. Wir geniessen unseren Kaffee und unseren Kuchen und plaudern über Gott und die Welt und noch einiges mehr. Wir haben einen wunderbaren Blick auf die Strasse und verpassen so überhaupt nichts. Rechtzeitig kehre ich zurück um die angekündigte Jausse zu geniessen. Und es ist wirklich eine zünftige Jausse die Helga uns serviert. Und auch die angekündigten Engländer sind nun eingetroffen, so dass wir nun Full House haben. Mit dem Shuttlebus fahren wir schliesslich ins Village um auch Charly die Gelegenheit zu geben, unbedingt benötigte Sachen einkaufen zu können. Anschliessend folgt der beinahe schon obligatorische Marsch ins Arneitz. Gerda nimmt den Shuttlebus und erwartet uns beim Übergang. Wir bummeln durch die Stände und beehren auch das Festzelt mit unserem Besuch. Danach marschieren wir wieder heim, während Gerda mit dem Shuttlebus eine "Extrarunde" dreht und ist so gleichzeitig mit uns "zu Hause" ist.
Donnerstagmorgen 04. September 2008
Frühstück im Freien. Schönes Wetter. So müssen Ferien sein. Nach dem Frühstück fahren wir los zur Burgruine Landskron. Doch dieses Mal besuchen wir nicht die Greifvogel-
Ich muss ja nicht extra erwähnen, dass am Morgen wieder wunderbares Wetter ist, auch wenn am Himmel sich vereinzelt Wolken zeigen. Charly und ich ziehen los, um eine der schönen Panoramastrassen von Kärnten zu befahren. Doch leider verschlechtert sich heute das Wetter rasch, so daß wir etwas umdisponieren. Als wir bei Hermagor abbiegen geraten wir schon bald mitten in die Wildnis von Kärnten. Denn anders ist der Strassenzustand nicht zu erklären. Also eigentlich kann man dazu ja nicht Strasse sagen und wir kommen uns mit unseren Harleys ziemlich deplaziert vor. Denn eigentlich existiert die Strasse gar nicht. Vielmehr ist es eine Schotterpiste, die wohl eher in eine südamerikanisches Land gehören würde. Ausserdem zeigen die Kärntner Strassenbauer noch ausgesprochenen schwarzen Humor, denn des Ganze ist mit einer Tafel als "verschmutzte Fahrbahn" gekennzeichnet. Nur habe ich unter all dem Dreck die Fahrbahn gar nie gefunden. Nun wie dem auch sei, am Millstätter See vorbei fahren wir wieder Richtung Süden und am Afritzensee schliesslich essen wir auf einem Campingplatz einen Coupe. Diesmal ist alles so wie ich es erwarte. Bei unserer Rückkehr ist bereits alles vorbereitet für die abendliche Grillpartie. Herbert steht dann an Abend am Grill und verwöhnt uns mit allerlei Gegrilltem. Dazu gibt es Salat und Folienkartoffeln. Der Abend schliesslich verläuft in den gewohnten Bahnen. Harley Village, Arneitz. Während Babs und Charly zurück zur Unterkunft gehen, schauen Röbi und ich noch eine Weile dem Treiben auf der Strasse zu.
Samstag, der 6. September 2008
Heute ist der letzte Tag von Charly, Antonio und Gerda. Sie alle kehren heute in die Schweiz zurück. Während Röbi, Babs und ich uns für die Parade rüsten. So um halb 12 stellen wir uns hinten an. Um zwölf heulen dann die Sirenen und zeigen uns an, dass es los geht. Wie ein Saubannerzug fallen wir in die Dörfer und Städte ein. Auf der ganzen Strecke stehen massenweise begeisterte Leute und winken und johlen und festen. Und die Biker liefern ihnen eine Show. Da gibt es Ritter und Kläuse. Oder Rotkäppchen ist mit dem Wolf unterwegs. Und so manche leichtgeschürzte Lady lässt Männerherzen schneller schlage. Auch wir stellen uns eine Weile an die Strasse und staunen, was hinter uns noch alles los ist. Schliesslich schliessen wir uns wieder hinten an und fahren die Parade zu Ende. Nur durch Villach gibt es eigentlich grössere Stockungen und dann am Faakersee wieder. Und das nur weil diese Idioten ihre Bikes mitten auf der Strasse abstellen müssen und so die Einfahrt zur Seestrasse verengen. So manches Bike kocht hier das Motorenöl noch mal richtig hoch. Gleich auf der Wiese auf der anderen Strassenseite unserer Unterkunft führt ein Heliunternehmer Rundflüge durch. Wir entschliessen uns, das ganze Spektakel mal aus der Luft zu bewundern und steigen einige Minuten später in die Luft. Mein erster Helikopterflug. Doch rasch sind die zehn Minuten um und wir landen wieder auf dem harten Boden. Am Abend haben wir mit Adi und Erika verabredet in Harrys Farm was essen zu gehen. Ein jeder wählt ein herrlich gegrilltes Stück und wir lassen es uns noch mal so richtig gut gehen.
Sonntag 07. September 2008
Nun heisst es auch für uns sich vom Faakersee zu verabschieden. Wir fahren los Richtung Spittal an der Drau. Leider sieht das Wetter nicht allzu vielversprechend aus. Und schon bald müssen wir in unsere regendichte Kleidung steigen. Über Lienz und den Felbertauerntunnel streben wir nordwärts. Immer wieder im Regen. So langsam zermürbt einen der stetige Regen. Unterhalb des Passes Thurn halten wir und lassen uns das schlechte Wetter bei einem feinen Essen mal einige Zeit egal sein. Doch schon bald heisst es wieder aufsteigen und weiter geht es in Richtung Heimat. Über Kitzbühel, Wörgl und Innsbruck landen wir gegen Abend schliesslich in Landeck, wo wir im Nussbaumerhof die Nacht verbringen wollen. Immer mehr Biker treffen in Hotel ein. Auch zwei Basler Biker, welche uns wegen der roten Helme, schon bei der Parade aufgefallen sind, übernachten am gleichen Ort. Und wir lassen es uns noch mal gut gehen.
Über den Arlbergpass, Flexenpass, den Hochtannbergpass und das Faschinajoch fahren wir weiter und machen in Fontanella nochmals einen Halt auf österreichischen Boden. Auch auf diesem Stück haben wir die eine oder andere Off-
Das kleine Abenteuer European Bike Week Faakersee 2008 hat nun somit ein Ende gefunden. In einen sind wir uns jedoch wohl alle einig, wir leben in einer der schönsten Gegenden Europas, ja der Welt. Kürzlich habe ich irgendwo ein Lied gehört "Heimat ist da wo die Berge sind".
Und ein Teil dieser Heimat ist das Land Kärnten, welches jedes Jahr Gastgeber der European Bike Week ist. Ich denke wir sind Kärnten und der Bevölkerung von Kärnten zu grossem Dank verpflichtet, dass sie es uns ermöglichen mal eine Woche ein wenig die "Sau" rauszulassen. Aber ich denke auch, wir sind Gäste an einem besonderen Flecken Erde und als solche sollten wir uns auch aufführen, leider vergessen das immer wieder einige. Aber Gott sei Dank sind dies nur wenige.
Rolf