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5. Sternfahrt der Bayrischen Chapter 07.05.-
Freitag, 06. Mai 2011 kurz nach 14.00 Uhr geht der Stress dann doch noch los. Eigentlich bin ich, fast aussergewöhnlich, früh fertig mit den Vorbereitungen. Doch eben dann passiert es, der Reissverschluss meiner Töffhose gibt den Geist auf. Also heisst es schnell schnell noch die Hosen gewechselt bevor es wirklich losgehen kann.
Doch ich schaffe es trotzdem pünktlich an unseren Treffpunkt auf der Raststelle Glarnerland. Hier warten bereits Charly, Peter, Röbi und Babs sowie Caspar mit Loida erwartet. OK ich bin halt trotzdem wieder mal der letzte der eintrifft. Da wir heute noch ein gutes Stück des Weges nach Beilngries zurücklegen wollen, heisst es langsam aufbrechen. Unser heutiges Ziel heisst erst mal Krumbach. Dort soll, wie die Jahre zuvor das Traubenbräu uns Unterkunft bieten für eine Nacht. Den Weg bis zur Grenze legen wir auf der Schweizerischen Autobahn hinter uns und nur nach dem Tanken an der Grenze geraten wir kurz in etwas Verkehr. Aber dann führt uns Charly erst noch durch ein Stückchen Österreich und danach durch Allgäu. Uns allen fällt gleich auf, wie viele Dächer hier mit Sonnenkollektoren bestückt sind. Was an anderen Orten, so auch bei uns, erst diskutiert wird, im Allgäu hat man gehandelt. Und der wunderbaren Landschaft durch die uns Charly nun führt, tut dies auch keinen Abbruch. Wenn ich eine Kuh wäre, das Allgäu wäre sicher auch eine Gegend in der man Gras in Milch umwandelt könnte. Das einzige was unsere Freude etwas dämpft und uns von der wunderbaren Landschaft ablenkt, sind die langen Passagen mit Splitt auf der Strasse. Die müssen hier ja einen strengen Winter hinter sich haben, wenn die soviel Splitt auf die Strasse kippen mussten. Kaum hat man das eine Stück glücklich hinter sich gebracht, taucht schon das nächste Schild auf, das auf ein weiteres Stück gesplitteter Strasse hinweist. Doch schlussendlich hat auch diese Mühsal ein Ende und wir spülen den Staub in einem Biergarten aus unseren Kehlen. Dann, so gegen halb acht, erreichen wir unseren Etappenort. Der Ablauf ist schon fast eingespielt. Die Frau Wirtin erwartet uns bereits mit dem Garagenschlüssel in der Hand. Wir stellen unsere treuen Pferde in den Stall, fassen unser Gepäck, beziehen unsere Zimmer und schon sitzen wir am Tisch und studieren die Speisekarte. Ich muss nicht lange suchen bis ich fündig werde. Kässpatzen, was will der Magen mehr. Na vielleicht noch 1...2 Weissbiere. Tja, dann ist der erste Tag zu Ende und wir suchen unsere Gemächer auf. Doch das "wasserbettähnliche" Feeling des Bettes lässt mich nicht allzu gut schlafen und schon heisst es wieder raus aus den Federn.
Denn wir müssen zeitig weg aus Krumbach, da wir gegen 10.00 Uhr in Beilngries sein sollten und wir nicht den ganzen Weg auf der Autobahn zurücklegen wollen. So fährt bereits kurz nach acht unser kleiner Tross aus dem Städtchen und nimmt den Weg nach Beilngries unter die Räder.
In Beilngries vor dem Fuchsbräu herrscht schon einiger Betrieb. Überall parken Bikes der Marke "Harley Davidson". Scheint so als wären wir angekommen. So muss es im Paradies sein. Freudestrahlende Gesichter, gutes Wetter und nur rechte Motorräder soweit das Auge reicht. Da unsere Zimmer bereit sind, werfen wir unser Gepäck aufs Bett und schon sind wir wieder draussen. Einige unserer Freunde des Munich Chapter erwarten uns bereits und gemeinsam fahren wir das kurze Stück zum Main-
Denn Caspar, Frank und Tom erledigen diese Aufgabe ohne auch nur mit einer Wimper zu zucken. 1 Schlag, der erste Nagel ist drin, 1 Schlag, der zweite Nagel ist drin und, ihr ahnt es schon, 1 Schlag und auch der dritte Nagel ist versenkt. So langsam meldet sich der Hunger bei mir, und so bin ich heilfroh, als es nach weiteren Zwischen zielen endlich heisst: "Nächstes Ziel Harley Nürnberg". Bei standesgemässen Weisswürsten mit Weissbier lassen wir es uns gut gut gehen.
Doch schon bald heisst es wieder "Gruppe Jamaika" sammeln zur Weiterfahrt. So bringen wir auch noch den nachmittäglichen Ride hinter uns, auf dem weitere Aufgaben auf uns warten. Unter anderem ein Slow-
Ach ja, selbstverständlich gibt es auch noch die Bekanntgabe der Gewinner. Nun ganz hat es nicht gereicht für die "Gruppe Jamaika", aber immerhin werden wir lobend erwähnt sind wir doch die besten Nagler. Na hab ich nicht gesagt, dass die Münchner es bereuen werden, ihre besten Leute abzugeben. Aber wahrscheinlich ist das Bayrische Gastfreundschaft. Die Riesenflasche Jacky geht an eine Gruppe aus dem Herz Ass Chapter. Na den, Prost.
Der nächste Morgen. So langsam heisst es wieder Abschied nehmen. Abschied von Beilngries, von Bayern, vor allem aber von guten Freunden. Wenn auch ein Abschied auf Zeit, denn es wird ja auf jeden Fall ein Wiedersehen geben. So gegen 9 Uhr steigen wir wieder in unsere Sättel un winken ein letztes Mal Heidi, Tom und Frank zu, die uns zu unseren Bikes begleitet haben. Nun sind wir also wieder auf dem Weg zurück in die Heimat. Und auch dies findet bei strahlendem Sonnenschein statt. Und selbstverständlich in bester Laune unsererseits, hatten wir doch eine wunderbare Zeit hier. Wie letztes Jahr führt unsere Route mehr oder weniger direkt auf den Bodensee zu um ihn dann bei Meersburg zu überqueren. Zuvor machen wir unseren Mittagshalt kurz nach Günzburg in einer Pizzeria. Während wir draussen bei herrlichem Sonnenschein essen, müssen die Muttis an ihrem Muttertag drinnen speisen. Na, das letzte Jahr durften die Muttis drinnen dinieren, während wir draussen an der Kühle essen mussten. Das nennt man dann ausgleichende Gerechtigkeit. So erreichen wir den Bodensee, wo die Fähre, wie bestellt, bereits auf uns wartet. In Konstanz blitzt es dann noch an einer Kreuzung, doch ich hoffe nicht wegen uns, vielmehr wegen eines mitten auf der Kreuzung stehenden Wagens, der offensichtlich die Orientierung verloren hat. Vor dem Grenzübergang hat es ein Thurgauer Töfffahrer hat es dann allzu eilig und überholt auf der mit Fahrverbot gekennzeichneten Spur. Doch die Strafe folgt auf dem Fusse, denn als wir den Übergang erreichen parkt er vor dem Grenzbüro und muss warten bis seine Papiere für gut befunden worden sind. Nun manchmal sollte man es nicht zu eilig haben.
Ein kurzes Stück Autobahn und dann immer Richtung Ricken. So kommen wir an dem Ort vorbei, an dem wir im letzten Jahr unsere Regenkombis bezogen. Nun heute bleiben sie in den Satteltaschen. In Ricken schliesslich ein letztes gemeinsames Einkehren. Wenigstens für diese Tour. Und dann trennen sich unserer Wege.
Ein wunderschönes Wochenende liegt hinter uns, nicht nur was das Wetter betrifft. Wir durften wiederum zu Gast bei Freunden sein. Auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön an das Munich Chapter und Grüsse an alle beteiligten Bayrischen Chapter.
Rolf