Ausfahrt BE-Oberland - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Ausfahrt BE-Oberland

Bilder-Gallery > Erinnerungen HOG > 2007

25.08.2007

Bildbericht: Rolf


Nach der gestrigen Beach-Party und doch einigen Stunden Schlaf kommt so langsam Leben in die Bude. Ich habe zusammen mit Charly gleich bei Raymond übernachtet (natürlich jeder in seinem Bett, ich kenne doch eure schmutzigen Gedanken *ggg*) Nach dem Kaffee und einem Stückchen Brot kommt dann langsam auch Leben in meinen Kreislauf. Natürlich habe ich vergessen gestern auf der Herfahrt mein Gefährt aufzutanken, so muss ich das halt heute morgen noch rasch erledigen und fahre so getrennt von den Gruppe „Sins“, die sich bei Raymond einfinden, zum zweiten Treffpunkt, der Raststelle nach Root.
Dort ist Roger bereits eifrig am werken und klebt die Maschine von Marcel mit Klebband zusammen. Nein, sooo schlimm ist es natürlich nicht, es muss nur einem Seitendeckel zu ein wenig mehr Halt verholfen werden. Nach dem Eintreffen der Gruppe „Sins“ und den Instruktionen von Charly kann es dann losgehen Richtung Brünig, wo der Kaffeehalt vorgesehen ist. Zu erwähnen ist hier noch, dass wir mit Peter, der mit seinem Sohn Fabian gekommen ist, und mit Rene wieder zwei neue Anwärter in unseren Reihen begrüssen dürfen. Erfreulich, dass das Horsemountain Chapter langsam aber stetig wächst.
Mit immerhin 14 Leuten auf 11 Maschinen fahren wir schliesslich auf der Autobahn dem Brünig entgegen. Das eigentlich erwartete grosse Verkehrschaos den Brünig hoch, bleibt weitgehend aus und der Car, dem wir folgen, legt eine recht forsche Fahrweise an den Tag, werden doch auch Autos von ihm überholt. Was mir, als verkehrsgeplagtem Zürcher Oberländer auffällt ist, dass hier beinahe bald jedes Dörfchen in einem Tunnel umfahren wird, während es unsere Gemeinde-, Kantons- und Landesregierungen nicht fertig bringt, das Aathal endlich mit der Lückenschliessung der A53 vom Verkehr zu entlasten. Aber wahrscheinlich wären die zuständigen Beamten überlastet, wenn sie mehrere Projekte gleichzeitig koordinieren müssten. Uuund iii Bääärn geeeit haaaut aaaues viiiu lääängsaaamer. Nun, wie dem auch sei, auf der Passhöhe stärken wir uns dann erstmal bei Kaffee und Gipfeli aus der Clubkasse und tauschen die ersten Erlebnisse aus. Diese Kraft würden wir später noch benötigen. Weiter führt uns Charly den Brünig wieder hinunter in Richtung Meiringen, welches wir jedoch links liegen lassen und weiter Richtung Susten / Grimsel fahren. Zwischen Meiringen und Innertkirchen verlassen wir schliesslich die „normale“ Strasse und biegen ab ins Reichenbachtal. Doch nicht die berühmten Reichenbachfälle, in denen der Geschichte nach, Sherlock Holmes von seinem Widersacher Professor Moriaty gemeuchelt wurde, sind unser Ziel, sondern die Rosenlauischluch. Doch dazu müssen wir erst mal eine etwas abenteuerliche Strasse befahren. Das heisst eigentlich wäre es eine ganz normale Strasse, aber irgendein Beamter (schon wieder) kam auf die Idee diese Strasse zu splitten. So sind wir froh um die getankte Kraft in Form der Gipfelis und fahren zu Teil wie auf rohen Eiern fahrend die Strasse hoch. Immer die brachiale Kraft unserer Harleys unter Kontrolle haltend. Schliesslich erreichen wir den Parkplatz der Rosenlauischlucht. Schön ausgerichtet parkieren wir unsere Eisen, ausser einem der natürlich wieder aus der Reihe tanzen muss. Aber wahrscheinlich wird man ein bisschen eigen, wenn man den ganzen Morgen hinterherfahren muss. Namen werden hier keine genannt, gäll Dani.



Beim Cafe Schluchthüttli beginnt dann unser Ein- und Aufstieg in die faszinierende Welt der Gletscherschlucht Rosenlaui. Auf der 573 Meter langen Bergtour überwinden wir 155 Höhenmeter und erleben, das Wasser nicht nur Überschwemmungen und Unglück bringen kann, sondern auch bizarre Formen und tiefe Grotten und Felspfannen formen kann. Vorbei an wuchtigen Wasserfällen mit riesigen Gischtwolken und tiefen Felsenschnitten sehen wir, was Wasser alles erreichen kann, wenn es genügend Zeit hat. Über steile Treppen und verschiedene in den Fels gehauene Tunnels folgen wir dem Wasserlauf aufwärts bis wir schliesslich das obere Ende oder viel mehr den Anfang der Schlucht erreichen. Nach kurzer Verschnaufpause kehren wir über einen gewundenen Pfad zu unseren Ausgangspunkt, dem Cafe Schluchthüttli, und damit zu unseren Motorrädern zurück.
Nach einer kurzen Fahrt bergwärts sind wir plötzlich mitten im Schwarzwald, oder vielmehr auf der Schwarzwaldalp. Hier nehmen wir im Angesicht der imposanten Bergwelt, wie des Wetterhorns oder der Engelshörner, unser wohlverdientes Mittagessen ein. Bei Salat und Älplermagronen mit feinem Schwarzwaldalpkäse lassen wir es uns erst mal gut gehen. Frisch gestärkt verlassen wir die Schwarzwaldalp und Charly führt unseren Tross zuerst auf den Grimselpass. Bereits beim Hochfahren werden wir ständig von Möchtegern-Rossis, zum Teil kriminell anmutenden Manövern, überholt. Viele scheinen übersinnliche Fähigkeiten zu haben, können sie doch durch Felsen um Kurven sehen. Nur so ist zu erklären, dass sie an Orten wo niemand, der noch alle seine Sinne beisammen hat, überholen würde, überholen können. Und sie treten gleich scharenweise auf. Wenn also einer überholt, so mache dich bereit, dass noch mindestens 3 oder 4 folgen werden. Erinnerungen an unser, vor einigen Jahren abgehaltenes Chapterweekend im Vinschgau tauchen auf. Ach ja, beinahe hätte ich es vergessen.
Ich habe meinen „Freund“ den Herrn Bucheli ja noch gar nicht erwähnt. Aber immer muss ich ja nicht über ihn schreiben. Hoppla, schon wieder passiert. An Charly herzlichen Dank für die Organisation der Ausfahrt, es gibt immer noch Orte, die viele von uns noch nicht gesehen haben. Auch wenn manches Mal der Schweiss der Anstrengung ein wenig fliesst.   

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü