July Tour - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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July Tour

Bilder-Gallery > Erinnerungen HOG > 2006

15./16.07.2006
Bildbericht: Rolf

Eckdaten der Tour:

Teilnehmer:
Dani, Charly, Roger, Ritschi, Felix und Josy, Hans und Evelyne, Thomas Rückforth, Adi, Rolf.
Die Pässe:
Kerenzerberg, St.Luzisteig, Wolfgangpass, Flüelapass, Norbertshöhe, Reschenpass, Stifserjoch, Umbrailpass, Ofenpass, Forcola di Livigno, Berninapass, Albulapass, Julierpass, Malojapass, Splügenpass.

Samstag, frühmorgens um 07.00 Uhr treffen wir uns an der Migrol Tankstelle in Siebnen. Zuerst heisst es mal Tank voll machen und Kaffee und Gipfeli fassen. Meine Freude ist gross als ich drinnen auf Thomas Rückforth treffe. Ihn durften einige von uns anlässlich des Gallo Nero im letzten Jahr kennen lernen. Es ist immer schön, gute Freunde wieder zu treffen.
So geht es kurz nach halb acht los Richtung Glarnerland, denn erst heisst es den Kerenzerberg (743 M.ü.M./3 Kehren) zu bezwingen. Bei wundervollstem Wetter können wir den herrlichen Ausblick auf den Walensee und die Churfirsten geniessen. In Sargans schwenken wir in Richtung Fürstentum Liechtenstein um nach der „Durchquerung“ den zweiten Übergang zu bezwingen, den St.Luzisteig (712M.ü.M/1 Kehre).
Dani führt uns nach einer kurzen Pinkelpause weiter durch malerische Städtchen inmitten prächtiger Weinberge. In Landquart wechseln wir auf die alte Prättigauerstrasse, welche uns in sanften Kurven, fernab dem Stress der Hauptstasse, bis nach Jenaz führt. Oberhalb von Klosters legen wir dann unsere erste Rast ein. In Renata’s Grill-Garten im Grüenbödeli stärken wir uns erst mal mit einem guten Stück Wähe oder Kuchen. Es soll hier bereits einen gegeben haben, der das Budget bereits bei der ersten Rast arg strapazierte und nach der Nusstorte auch noch ein Stück Aprikosenwähe verputzte. Bei wunderbarem Wetter geniessen wir so unsere erste Rast im Freien. Doch wie heisst es so schön, wer rastet der  rostet.
So nehmen wir die nächsten Pässe in Angriff. Zuerst heisst es mal den Wolfgangpass (1613 M.ü.M/2 Kehren) zu bezwingen. Wer diese „Prüfung“ bestanden hatte, durfte sich an den Flüelapass (2383 M.ü.M./17 Kehren) wagen. Dieser führt uns nach Susch und somit befinden wir uns nun im Unterengadin. Doch jetzt kommen wir erst so richtig in Fahrt. In Martina bunkern wir nochmals Treibstoff und lassen dafür andern „Balast“ zurück. So erleichtert bringen wir rasch die Norbertshöhe (1405 M.ü.M./11 Kehren)  hinter uns, um uns dann dem Reschenpass (1513 M.ü.M./6 Kehren) zu zuwenden. Dieser ist sicher allen ein Begriff wegen des Kirchturmes der aus dem Stausee ragt.
Nach der eher gemächlichen, man muss schon sagen sehr langsamen Talfahrt, befinden wir uns nun im Vitschgau. An der gemütlichen Fahrweise ist jedoch nicht unser heutiger Roadcaptain schuld, sondern vielmehr die vielen Italiener, die sich mit ihren Traktoren auf der Strasse tummeln. In Glorenza parken wir unsere Feuerstühle auf dem malerischen Dorfplatz und schreiten zur Nahrungsaufnahme ins Hotel „Grüner Baum“. Mit einer Nudelpfanne, die locker für doppelt so viele Leute gereicht hätte, futtern wir reichlich Kohlenhydrate. Denn anschliessend wartet der Höhepunkt des heutigen Tages auf uns. Das Stifserjoch (2757 M.ü.M./65 Kehren), die Mutter aller Pässe und der Umbrailpass (2501 M.ü.M./36 Kehren), der noch lange Naturstrassenpassagen aufweist.


Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg zur Challange, wie es Dani ausdrückt. Auf der Passhöhe halten wir uns jedoch nicht lange auf. Die Chilbi die hier oben stattfindet ist nicht nach unserem Geschmack. Beim Versuch des Wiedereintritts in unser Heimatland am Umbrailpass, machen dann einige von uns Bekanntschaft mit einem überaus dienstbeflissenen Beamten. Sogar Helme und Sonnenbrillen müssen ausgezogen werden.  Unser  nächster Pass ist der Ofenpass (2149 M.ü.M./14 Kehren), der uns durch den Nationalpark führt. In Il Fuorn legen wir nochmals einen Halt ein, um unseren Wasserhaushalt wieder in Ordnung zu bringen.
Durch den Grenztunnel fahren wir  danach Richtung Livigno. Und hier treffen wir dann beim Grenzübertritt auf die italienische Ausgabe eines sturen Grenzbeamten. Wir alle müssen unsere Ausweise zücken und Antreten zur Gesichtskontrolle. Leider hat, ausgerechnet heute, Josy ihre Papiere zu Hause gelassen und der Zöllner ist auf keine Art zu überzeugen. So müssen Felix und Josy den Rückzug antreten und zurück auf die Schweizer Seite. Sie entschliessen sich, da unser heutiges Ziel Poschiavo ist, „aussenrum“ zu fahren. Also über den Berninapass. Wir Übriggebliebenen nehmen unseren letzten Übergang für heute in Angriff.  
Den Forcola di Livigno (2315 M.ü.M./8 Kehren), um so auch wieder auf Schweizer Boden zurück zu kehren. In Poschiavo, im Hotel Croce Bianca, werden wir die Nacht verbringen. Doch zuerst heisst es noch einige Schritte zu gehen, denn im Hotel Abrici a la poste findet erst noch ein Apero statt. Hier, im Sala delle Sibille, bringt uns Hotelier Zanolari die Geschichte des Hotels aus dem 17.Jahrhundert etwas näher. Es ist schön zu sehen wie liebevoll das Hotel unterhalten wird und es macht Spass seinen Geschichten und Anekdoten zu lauschen.
Zum Schluss haben wir sogar noch das Vergnügen die zukünftige Frau Zanolari kennen lernen zu dürfen. Schon etwas leichteren Schrittes (der Wein zeigt seine Wirkung) kehren wir zurück zu unseren Bikes, fassen unser Gepäck und beziehen unsere Zimmer. Frisch geduscht und bester Laune treffen wir uns im Gartenrestaurant zum zweiten Apero wieder. Hier treffen wir auch wieder auf Felix und Josy, die in der Zwischenzeit auch angekommen sind. Danach werden wir von den charmanten Deborah und Patrizia während unseres  ausgezeichneten Nachtessens im grosszügigen Speisesaal umsorgt. So nach und nach ziehen sich einer nach dem anderen zum verdienten Schlaf zurück. Einzig einige „Überhöckler“ kriegen nicht genug und selbst als wir aus dem Speisesaal müssen, wird am Stammtisch weiter „Benzin“ gesprochen.
 


Sonntagmorgen 07.00 Uhr. Ja sie haben richtig gelesen: Sonntagmorgen sieben Uhr. Frühstückszeit. So ganz wach bin ich ja schon noch nicht. Aber was soll’s, da hilft kein Jammern und kein Flehen. Da ist Dani unerbittlich, um 08.00 Uhr ist Abfahrt. Die Bergfahrt auf den Berninapass (2328 M.ü.M./24 Kehren) ist noch ziemlich frisch. Um diese frühe Zeit schläft selbst die Sonne noch auf dieser Talseite. Aber wir werden schon noch warm.
Erst einmal führt uns unsere Route über den Albulapass (2312 M.ü.M./17 Kehren), wo wir in der Albulaschlucht einen kurzen Halt einlegen. Einen weiteren halt legen wir im Danilo Hotel in Savognin ein. Wo wir, aus der Ferne, wilde Downhillbiker bewundern können. Über den Julierpass (2284 M.ü.M./4 Kehren) kehren wir zurück ins Oberengadin. In Sils-Maria fahren wir vor dem legendären Waldhotel vor und werden herzlich empfangen. Wir werden in den Garten geleitet, wo wir unser exzellentes Mahl einnehmen. Sogar für Unterhaltung ist gesorgt, ein Pianist und eine Kontrabassistin spielen von Boogie bis Swing.
Danach werden wir noch zu einer Besichtigung des 1908 entstandenen Hotels eingeladen. Herr Halter bringt uns die Geschichte des Hotels etwas näher und zeigt uns einige Zimmer von modern bis historisch. Doch so langsam heisst es für uns aufzubrechen, denn schliesslich warten noch einige Herausforderungen auf uns. Zuerst einmal gilt es den Malojapass (1815 M.ü.M./16 Kehren) zu bezwingen. Das heisst wir fahren wieder Richtung Bella Italia (Josy hat in der Zwischenzeit die nötigen Papiere besorgt). Unser nächstes Ziel heisst Splügenpass (2115 M.ü.M./58 Kehren). Beim Bergwärts fahren kommen uns Ambulanz und Feuerwehr entgegen und kurz vor den See stockt dann der Verkehr vollends. Zum Glück befindet sich hier ein Restaurant, so dass wir nicht verdursten werden. So nach und nach hören wir was passiert ist auf der Passhöhe. Es soll ein Motorrad frontal in ein Auto gefahren sein. 1 Toter. Dass dem so ist, zeigt uns der Leichenwagen, der an uns vorbeifährt. Schliesslich kommt auch noch ein Abschleppwagen und einige Zeit später kehren dann beide zurück. Alles in allem bleibt der Pass zwei Stunden gesperrt. Als der Verkehr wieder rollt, fahren wir dann mit leichtem Schaudern an der Unfallstelle vorbei. Durch diese Verzögerung streichen wir den Halt in der Roflaschlucht und auch die Lenzerheide (1547 M.ü.M./11 Kehren) wird aus dem Programm genommen. In Thusis legen wir unsere letzte Rast ein. Während einige hier noch was essen wollen, zieht es andere, darunter mich, so langsam heimwärts.

Dani auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön. Es ist gewaltig was du da organisiert hast. Wie öfters erwähnt während der Tour, der Nächste wird es schwer haben.  Und Thomas Rückforth ein Dankeschön für dein Kommen, es war schön, dich mal wieder zu sehen.
 

 
 
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