Love Ride 23 - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Love Ride 23

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23. Love Ride in Dübendorf 03.Mai 2015

Ein Blick nach draussen lässt die Befürchtungen Wahrheit werden… es regnet. Zwar nicht in Strömen, aber immerhin. Soll ich oder soll ich nicht? Das ist nun die Frage, soll ich mich nochmals hinlegen und die warme Decke nochmals meinen edlen Körper umschmiegen lassen? Oder soll ich den inneren Schweinehund überwinden, mich regendicht einkleiden und raus in den Regen. Eigentlich überwiegen ja die Gegenargumente, aber man muss ja nicht immer vernünftig handeln. So betrachte ich das Ganze auch als einen Test für meine neue Jacke und die neue Hose, die ich mir im Winter zugelegt habe. Und schliesslich hat Gerda keine Mühe gescheut uns die Tickets zu besorgen.
So fahre ich eine gute halbe Stunde später dicht verpackt aus der Garage ins feuchte Draussen. Ich bin ja ziemlich alleine auf den regennassen Strassen unterwegs, ausser einigen Autofahrer, die wohl nur den Kopf schütteln, dass einer auf die Idee kommen kann, bei diesem Wetter Motorrad zu fahren. Der Bahnübergang in Uster ist wegen Bauarbeiten seit ewigen Zeiten gesperrt und die Umleitung führt auf die Autobahn. So entscheide ich mich gleich bis Hegnau drauf zu bleiben und mal von „hinten“ auf das Gelände zu fahren. Ich fahre also nach dem „Hegnauer-S“ (das übrigens jetzt noch einen zusätzlichen Radar auf dem Mittelstreifen nach den Brücken erhalten hat) von der Autobahn ab und folge den Schildern „LOVE RIDE“. Nach einigen hundert Metern leitet mich einer der vielen ehrenamtlichen Helfern nach links über eine Autobahnbrücke in Richtung Eventgelände… und wen erblickt da mein Adlerauge. Charly, Raymond und Maja. Und nach einen weiteren Blick in die Runde finde ich schliesslich auch Caspar und Angelina in dem Haufen stehender Motorräder. Dies ist das erste Mal, dass ich warten muss, um überhaupt auf das Gelände gelassen zu werden. Dies gibt uns die Gelegenheit uns zu begrüssen… welch ein Zufall.
Schliesslich dürfen auch wir aufs Gelände. An den Eingängen gibt es nun endlich Einlässe die mit „Vorverkauf“ angeschrieben sind. Aber es gibt auch unter den Bikern Analphabeten, so muss ich hinter einem dieser Gattung warten, bis er gezahlt hat und seine Geldbörse wieder im Trockenen versorgt hat. Schliesslich ist auch diese Hürde geschafft und Caspar und ich stellen unsere Bikes in Block 2 ab, während Charly und Raymond mit ihren Gespannen in Block 1 untergebracht sind. Nach Kaffee und Gipfeli in der trockenen Halle, mit Musik von der Bühne draussen, treffen wir uns mit Gerda beim Victorinox Stand. Immer wieder spazieren bekannte Gesichter bei uns vorbei, denn im Moment verschont uns der Himmel ein wenig mit seinen Ergüssen. So fällt uns Solobikern die Entscheidung auch nicht schwer, am RideOut teilzunehmen. Wie üblich geht es dann leicht verspätet auf die grosse gemeinsame Ausfahrt. Von den 10 abgesperrten Blöcken sind gerade einmal Block 2 + 3 voll und Block 4 ist angefangen. Dies bedeutet, dass wohl heute nur etwa 1500 Solo- und Gespann-Fahrer nach Dübendorf gekommen sind. Einerseits schade für die Veranstalter und die beteiligten Organisationen, andererseits auch verständlich. Besonders die, welche eine stundenlange Anfahrt gehabt hätten. Aber bei schönen Wetter ist es ja auch keine Leistung eine solche Veranstaltung anzufahren. Auf der Strecke stehen die Leute wieder zu Tausenden an den Strassenrändern und winken, johlen und schwenken Fahnen. Auch wenn es unterwegs wieder zu regnen beginnt, es ist trotzdem wieder ein einzigartiges Erlebnis. Meine Jacke und meine Hose halten den Härtetest durch, nur meine altersschwachen Stiefel sind wortwörtlich nicht ganz dicht. Aber da es nicht kalt ist, genügt es, wenn ich dann zu Hause meine nassen Socken auswringe.
Nach dem RideOut treffen wir uns vor dem Victorinox-Zelt wieder und gehen gemeinsam was essen. Die Auswahl ist wieder reichlich, nur der Platz in der Halle wird langsam knapp. Es hat zwar überall grosse Lücken, doch wenn man fragt, sind die Plätze natürlich reserviert. Wir finden trotzdem noch einen Sitzplatz und können unser Chili und unsere Wurst geniessen. Dann kommt für uns die Zeit des Aufbruchs. Ich winke noch Charly und Raymond hinterher und sattle dann meinerseits mein Pferd und reite nach Hause. Die Strassen beginnen langsam trockener zu werden und irgendwie ist da ein gutes Gefühl in mir. Ich war wieder ein Teil des Love Rides. Irgendwie bin ich ein wenig stolz, dass ich am Morgen den inneren Schweinehund überwunden habe und losgefahren bin. Es ist wieder ein unvergesslicher Tag gewesen, dieser 3. Mai 2015 am 23.Love Ride. Trotz der nassen Füsse….
Rolf

 
 
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