Swiss Harley Days - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Swiss Harley Days

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Swiss Harley Days Lugano 12.-14.07.2013
Bildberich : Rolf

Ticino. Lugano. Von allen bisherigen Locations der Swiss Harley Days ist und bleibt Lugano mein Favorit. Irgendwie scheint hier alles zusammen zu kommen. Der geile Party Location direkt am See, die südliche Stimmung mit den Palmen, die lockere Lebensweise der Südschweizer und auch das gute Wetter des Südens (auch wenn wir dies schon einige Male anders erlebt haben).
So treffen Peter, Susi und ich uns auf dem Rastplatz „Heidiland“ an diesem Freitagnachmittag zu unsere Fahrt uns Abenteuer „Swiss Harley Days“. Eigentlich hätte auch Caspar noch mit von der Partie sein sollen, doch dem kam völlig überraschend und aus heiterem Himmel der Geburtstag seiner Tochter in die „Quere“. So reisen wir halt zu dritt los. Frisch gestärkt und randvoll mit Erwartungen geht unsere Reise erst einmal auf der Autobahn weiter. Da die A13 wegen eines Tankwagen-Unfalles nach Chur gesperrt ist, beschliessen wir, wieder einmal über den Lukmanier zu fahren. Ganz knapp hinter dem Stauende können wir gerade noch rechts weg Richtung Disentis.
Von nun an kommen wir ohne Probleme vorwärts, hin und wieder kommt uns ein Lieferwagen in die Flugbahn, aber dank unserer kräftigen Milwaukee-Twins ziehen wir locker an ihnen vorbei. Auf dem Lukmanier muss ich dann ziemlich eilig das stillste aller Örtchen aufsuchen. Phuu…. nochmal gut gegangen. Danach gilt es die Blase wieder zu füllen. Je näher wir Lugano kommen, umso mehr erhalten wir Gesellschaft anderer Gleichgesinnter, die es aber zum grössten Teil sehr eilig haben. Auch hier haben wir wieder Glück und erreichen ohne Probleme oder irgendwelchen Stau unser Hotel in Lugano-Paradiso. Der Herr an der Rezeption ist ein guter Verkäufer (könnte aus der Auto-Occasionsbrache kommen), denn er überzeugt uns einen Garagenplatz zu nehmen, da wir sonst unweigerlich gebüsst würden, wenn wir unsere Bikes da stehen liessen, wo sie im Moment stehen würden. Als wir nach dem Bezug unserer Zimmer (ich habe es ja die erste Nacht für mich alleine) die Strasse wieder betreten (jetzt wieder wohlduftend) und uns an den See aufmachen, stehen einfach andere Harleys dort und werden bis am Sonntag keine Strafzettel erhalten. Wir hatten einen Moment vergessen wo wir uns befinden, nämlich im Tessin, wo die Polizei den gesunden Menschenverstand noch nicht gänzlich verloren hat und an solchen Anlässen auch mal ein Auge zudrückt. Oder es ist einfach zu warm und sie wollen ihre klimatisierten Autos nicht verlassen. Aber dies interessiert uns eigentlich nur nebenbei, denn nun wollen wir erst mal ins Getümmel und so langsam haben wir auch Hunger. Nach einer kurzen Rekognoszierung der verschiedenen Verkaufsstände suchen und finden wir erfolgreich ein Restaurant. Bei Pizza und Pasta, wie es sich gehört, lassen wir die Eindrücke auf uns einwirken. Von der nahen Piazza dringt Musik zu uns, doch auch die umliegenden Marktstände lassen ihre Anlagen auf Hochtouren laufen, so dass ein ziemlich Soundmix entsteht, der nicht immer angenehm tönt. Doch ich konzentriere mich eher auf die hübschen Signoritas die vorbeigleiten und, der Hitze sei Dank, nicht in langen Mänteln daherkommen. Nach einiger Zeit habe ich das Gefühl einen Regentropfen abbekommen zu haben. Nein, das kann nicht sein, gleich am ersten Abend schon Regen? Nachdem auch Peter nicht verschont bleibt, geht’s es plötzlich ziemlich schnell. Es regnet leicht, und wir sitzen unter freiem Himmel und sind der Unbill der Natur schutzlos ausgesetzt. Und der Kellner kommt gar nicht nach mit kassieren, denn plötzlich wollen natürlich alle zahlen. Wir flüchten unter einen nahen Torbogen und wickeln unsere finanziellen Transaktionen dort ab. Das war‘s aber auch schon mit dem Nass von oben. Schon trocknen die Gassen wieder ab und wir können gemütlich noch ein wenig umherschlendern.
Der zweite Tag beginnt mit strahlendem Sonnenschein. In der Nacht gab es ein Gewitter und zünftig Regen. Aber nun ist alles wieder wie es sein muss. Wir flanieren der Seepromenade entlang und geniessen die Ruhe vor dem (Motoren-)Sturm. Die Spuren der letzten Nacht sind bereits nicht mehr zu sehen als wir das Restaurant der Manor ansteuern um unseren Zmorge dort zu geniessen. Bei Kaffee, Gipfeli, Früchten und Birchermüesli lassen wir es uns im Garten des Restaurants gut gehen. So langsam zeigt der aufkommende Lärm, das die Swiss Harley Days so langsam erwachen. Zurück auf dem Hauptplatz machen Peter und Susi das was sich alle Händler wünschen….sie kaufen ein. Während ich nur einen lausigen Eventpin kaufe… tja, Leute meines Schlages sind schuld, wenn solche Events sich nicht rechnen. Dafür helfe ich dann zeitweise mit den Bierumsatz anzukurbeln. Ist doch auch was.
Schliesslich muss man sich auch mal zwischendurch in aller Ruhe hinsetzen, denn Bikerfüsse sind nun mal nicht zum stundenlangen Herummtappen geeignet. Was liegt also näher als diesen Ruhepausen mit einem Bierchen einen weiteren Sinn zu geben. Irgendwann nach dem Mittag schlendern wir so langsam zum Ausgang Paradiso, denn schliesslich sollen wir noch Zuwachs erhalten. Charly, Caspar, Röbi und Babs sowie Marco mit Mario und Sandra, seinen Harley fahrenden Eltern, sollen noch zu uns stossen. Bisher haben wir jedoch noch keine Lebenszeichen erhalten, doch kann es sich nur noch um Minuten handeln. Die Ersten die wir treffen sind Marianne und Dominic, die auch nichts Neues zu berichten haben. In der Zwischenzeit ist der „Paradiso-Eingang“ gesperrt. Kein Einlass mehr. Nach einer uuunnnendlich lange scheinenden Wartezeit, dann die bekannten Gesichter. Endlich vereint. Und wir trennen uns gleich wieder. Je nach Interesse ist shoppen, Sightseeing oder Essen angesagt. Beim Essen stossen dann auch noch Caspar mit Marco and Family zu uns. Rasch wird der nächste wichtige Treffpunkt ausgehandelt; 20.00 Uhr gemeinsames Abendessen. So nach und nach wächst unsere Truppe auf 19 Leute an. Den Nachmittag verbringe ich dann im Getümmel der Strasse und…. aber das mit den Bierchen muss ich ja nicht mehr extra erwähnen. Bei dieser Hitze verdampfen die eh beinahe im Becher. Um 16.00 Uhr startet die grosse Ausfahrt. Trotz der Hitze haben sich bereits hunderte in die lange Kolonne eingeordnet und warten auf den „Startschuss“. Als es dann losgeht wälzt sich eine kaum enden wollende Schlange von zwei- bis vierrädrigen Gefährten aus dem Gelände. Da ist alles vertreten, von der alten Vespa bis zur kraftstrotzenden BossHoss. Und bei so mancher Verkleidung frage ich mich, ob die nicht bald mit einem Hitze-Kollaps vom Bike fallen werden. Zurück auf dem Gelände treffe ich dann auf Röbi (der kläglich beim Dudelsackspielen versagt; o verd… das hätte ich ja gar nicht erzählen dürfen), Babs und Caspar. Etwas später ziehen dann Caspar und ich Richtung Hotel los um uns frisch zu machen. Warum? Na weil wir es können ;-) Frisch geduscht und in trockener Kleidung erscheinen wir dann wohlduftend beim Nachtessen. Nach Pizza (gestern), Pasta (heute Mittag) steht nun bei mir noch Risotto auf der Liste. Das Restaurant ist gerammelt voll und dementsprechend ist langes Warten ist angesagt. Aber es wird ein vergnüglicher Abend an dem allerlei „Geheimnisse“ ausgeplaudert werden, gäll Sandra. Doch für Charly, Röbi und Babs heisst es dann langsam: Aufbruch. Denn sie müssen in dieser Nacht noch zurück. Auf dem Hauptplatz sorgen „Tempesta“ für guten Sound und anschliessend findet noch die Bekanntgabe der Sieger der „Swiss Bike Battle“ statt. Aber ich habe schon wieder vergessen wer nun gewonnen hat. Caspar und ich verlegen dann unseren Schwerpunkt auf eine Bank am See und noch immer ist es ziemlich warm und durstig…;-)
Sonntagmorgen. Packen. Zahlen. Aufladen. Fahren. Fertig. Doch alles der Reihe nach. Nach dem Aufwachen ein schüchterner Blick hinterm Vorhang hervor nach draussen. Strahlendblauer Himmel. Also packen wir unsere Siebensachen wieder zusammen. Ich kontrolliere nochmals alles im Zimmer, denn Caspar lässt gerne was liegen. Wir treffen uns mit Peter und Susi und fahren gemeinsam zu Vanini frühstücken.
Die Zwei müssen danach nochmals zurück, fertig packen. Auf dem Weg zum Bahnhof, wo wir uns mit der Gruppe „Mario’s Friends“ treffen, tanken wir noch rasch auf und sind beinahe pünktlich am Treffpunkt. Gemeinsam fahren wir los, allen voran Roadcaptain Caspar. Bis Biasca auf der Autobahn, dann über den Lukmanier. Hier sind wir bei weitem nicht die einzigen Töfffahrer. Nach dem Essen verabschieden sich Peter und Susi von uns, sie werden in Disentis den Weg Richtung Rheintal einschlagen, während der Rest noch den Oberalppass unter die Räder nimmt. Hier oben machen wir jedoch nur eine rasche Rauch- und Pinkelpause und schon geht es wieder runter ins Tal. Nach der Schöllenen kommt uns dann ein Heulader vor die Räder und der macht keine Anstalten Platz zu machen und behauptet die Führung unserer Staukolonne hartnäckig bis zu sich nach Hause. Bei unserem Halt auf der Tellsplatte wird dann erst einmal kräftig eine Runde gezettert über den ignoranten Kerl. Aber die Sache ist schnell vergessen und Mario unterhält uns mit einigen Anekdoten aus seinem Leben. Hier heisst es dann auch Tschüss sagen, denn von nun an splittert sich unsere Reisegruppe immer mehr auf. Während die Fraktion „Linkes Seeufer“ uns beim Kreisel in Schindellegi verlässt, spaltet sich dann die Oberländer Abordnung (ich) von der Glarner Gruppe bei der Ausfahrt Pfäffikon. Hier will der nette Herr Polizist auf der Lauer unter der Brücke dann noch meine Vignette sehen. Aber auch diese Hürde meistere ich zum Schluss noch. Und dann ist es wirklich zu Ende, das Wochenende der Swiss Harley Days 2013.
Das Tessin hat dieses Jahr wettermässig nicht enttäuscht, sondern genau das gemacht was man vom Sonnenkanton erwartet. Die Harley Days waren grossartig und ein Erlebnis. Vielen Dank allen die dabei mitgeholfen haben, mir ein wunderbares Wochenende zu bereiten, Peter und Susi für die gemeinsame Hinfahrt, Caspar für die Organisation des weichen Bettes und der Duschmöglichkeit und nicht zuletzt meinen Begleitern auf der Heimfahrt.

Rolf


 
 
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