Juli-Ausfahrt - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Juli-Ausfahrt

Bilder-Gallery > Erinnerungen HOG > 2007

14.07.2007

Bildbericht: Rolf


Allzu viel wollte uns Reto ja nicht verraten im Vorfeld seiner geplanten Ausfahrt mit uns. Das einzige das von Anfang an klar war: Abfahrt 08.30 Uhr Parkplatz Schiffsteg Küssnacht a. R. und VOLLGETANKT!! Daneben hatte es so geheimnisvolle Umschreibungen wie Kaffeehalt am See, Mittagshalt auf 1100 M.ü.M. und etwas von Welt der Huskies.  
Zuerst mal zur Abwechslung ein Lob an jemanden, den ihr nie vermuten würdet, dass ich ihn auch mal loben werde. Bucheli. Heute hast du mal gute Arbeit geliefert. Wunderbares Wetter bereits am frühen Morgen. Hat er wohl eine neue Münze benutzt, seine Münzenwurftechnik verfeinert oder hat er auf die alte Technik mit dem Frosch im Glas zurückgegriffen??? Man weiss es nicht, aber ist ja auch egal, Hauptsache die Prognose stimmt. Also, gut gemacht, Bucheli.
Als ich die Tankstelle bei der Ausfahrt Küssnacht verlasse, wo ich folgsam aufgetankt habe, fahren auch schon Reto und Michelle mit ihren Sozias, Ramon und Tamara, daher. Rasch quetsche ich mich dazwischen und muss so schon den richtigen Weg zu den Gestaden des Vierwaldstättersees nicht mehr suchen. So erreiche ich ausgeruht, ohne den Stress den richtigen Abzweiger zu finden, unseren Treffpunkt. Das wir nicht die ersten sind, sieht man daran, dass vor eine Cafe bereits einige Harley rumstehen. So nach und nach trudeln sie ein, die Teilnehmer der heutigen Surprise-Tour von Reto. Fredy mit Silvia, Erika und Adi, Röbi mit Babs und sogar zwei „Ehemalige“, nämlich Richi und Paul. Fehlt nur noch Alex. Doch der gibt telefonisch bekannt (dem Erfinder des Handys sei Dank), dass er in Brunnen zu uns stossen wird. So kann es losgehen.
Wir folgen also erstmal dem Ufer des Vierwaldstättersees. Das es nun erstmal Richtung Brunnen geht ist ja nun klar. Trotz verschiedener morgendlicher Schleicher geniessen wir die wunderschöne Uferstrasse entlang des Sees. Weggis – Vitznau – Gersau – Brunnen. Beim Abzweiger nach Morschach stressen wir dann Alex. Wir fahren an ihm vorbei und hupen nur frech. So, Alex, rauf auf den Gaul und hinterher galoppiert.. Kurz nach dem Kreisel nach Flüelen ist dann unser Grüppchen vollständig. So fahren also nun 14 Nasen auf 10 Bikes immer der Nase Reto nach, nein, ich meine natürlich Reto’s Nase nach. In Isleten machen wir dann also am See unseren Kaffeehalt. Punkt 1 können wir nun also abhaken. Bei den, von Reto spendierten Kaffee und Gipfeli, geniessen wir die morgendliche Stimmung am Vierwaldstättersee. Und versuchen natürlich herauszufinden was als nächstes kommt. Doch Tamara hält dicht, das einzige was sie preisgibt ist, das es eine etwas komische Strasse ist die wir fahren müssen. Ja das kann ja lustig werden. Immerhin, dass es nun über den Klausen geht und das wir nun etwa zwei Stunden fahren werden, soviel wird von Reto verraten. So geht also nun erst wieder ein Stück retour und schliesslich hinauf auf den Klausenpass. Wir haben Glück, der Verkehr halt sich in Grenzen. Das einzige womit wir hin und wieder zu kämpfen haben, sind die vielen Velofahrer. Wie kann man bei dieser Hitze freiwillig einen  Pass hinauffahren mit dem Velo. Wir können uns auch mal den einen oder anderen Seitenblick in die herrliche Schweizer Bergwelt erlauben. Aber liebe Urner, euer Urnerboden ist langsam eine Holperpiste, da kriegt man ja das Zähneklappern und hat Angst Plomben zu verlieren. Wenn ihr schon in grauer Vorzeit uns Glarnern mit einem Trick den Pass gestohlen habt, so lebt nun mit dieser Bürde und haltet bitte die Strasse in Schuss.  


Unsere Fahrt geht weiter hinunter ins Glarnerland. Nun beginnt wieder das Rätselraten, wo geht es nun als nächstes hin, denn allzu weit können wir nun nicht mehr fahren. Irgendwo am Obersee, am Klöntalersee oder Richtung Elm? Vorbei an Schwanden (Elm fällt also weg), durch Glarus und dann links weg Richtung Klötal. Als ich den Wegweise lese ist mir alles klar. Schwammhöhe. Super, war ich schon seit vielen Jahren nicht mehr.
Vor vielen, vielen Jahren einmal, nahm ich allen Mut zusammen und folgte dem Wegweiser zum Berggasthaus Schwammhöhe. Berggasthaus heisst ja häufig da muss man wandern. Und wenn man mit dem Bike unterwegs ist, so ist man meistens nicht allzu gut eingerichtet auf lange Wanderungen. Und tatsächlich, Reto folgt weiter dem besagten Wegweiser und wir erreichen schliesslich die Schwammhöhe.
Uns bietet sich nach dem Parkieren unserer Bikes im Schatten, ein grandioser Ausblick über den Klöntalersee und einen Teil der Glarner Alpen. Es ist halt doch schön, das Glarnerland. Das heisst, Punkt 2, Essen auf 1100 Meter über Meer, ist nun hiermit auch noch abgehakt. Bleibt also noch die Welt der Huskies. Reto führt unseren Tross hinunter zum Klöntalersee und weiter nach Näfels – Reichenburg – Siebnen. Dort schwenken wir ab Richtung Sattelegg. Sollte etwa da oben…? Nein noch nie etwas gehört.
Wir fahren hinunter zum Sihlsee, überqueren diesen fahren auf der anderen Seite hoch und überqueren den Sihlsee nochmals. Will er uns die Orientierung rauben? Dann geht’s hinauf auf die Ibergeregg und gleich wieder hinunter. Doch bevor wir Schwyz erreichen, geht es scharf links weg nach Illgau. Über schmale Strässchen führt unsere Route ins Muotathal und dann Richtung Pragelpass. Irgendwo hier muss sie also sein die Welt der Huskies, denn den Pragelpass können wir heute nicht überqueren. Am Wochenende ist er für Durchgangsverkehr gesperrt. Und dann, auf der Strasse Richtung Bisisthal, schwenken wir ab ins „Husky Camp“.  Zuerst mal alle Klamotten weg, die zu warm geben und den Flüssigkeitsstand des Körpers erhöhen. Und natürlich das feine Zvieriplättli verzehren. Dann geht’s zum ersten Mal zu den Hunden. Faszinierende Tiere diese Huskies. Vor allem ihre Augen. Stahlblau, braun oder eines blau, das andere braun.
Während wir unsern Coupe verzehren, stimmen die Hunde auf einmal ein Geheul an. Anscheinend eine Begrüssung für jemanden den sie kennen. Als ich danach wieder vor den Gehegen stehe, fährt ein Auto vor und sofort herrscht riesige Aufregung unter den Hunden. Da wird erwartungsvoll gebellt und gekläfft. Nun werden die Hunde Gehegeweise in ein Aussengehege gelassen, wo sie mehr Platz haben. Darunter sind auch einige weisse langhaarige Hunde. Ich erfahre, das dies auch Schlittenhunde sind, einfach eine andere Rasse.
Später darf ich sogar mit ins Gehege, wo ich natürlich erstmal von der anwesenden Meute begutachtet und anscheinend für gut befunden werde, denn ich lebe ja noch! Nein Scherz beiseite. Von diesen Hunden geht eine eigentümliche Faszination aus. Ich erfahre, dass die Hunde auch unter der Hitze leiden und sie sonst viel lebendiger seien und einiges los sei, wenn sie in dieses Aussengehege dürfen. Das die Rüden blaue Halsbänder und die Weibchen rote Halsbänder tragen und das zu und her geht wie im Menschenreich, man mag sich oder man mag sich nicht. Darum auch die verschiedenen Gehege, in denen vor allem Geschwister und Tiere, die sich mögen, zusammen gehalten werden. Viel zu schnell geht die Zeit vorbei im Husky Camp und es ist Zeit aufzubrechen. Wir verabschieden uns bereits hier von einander, denn in Schwyz werden sich unsere Wege wieder trennen. So bekommt auch Punkt 3 der geheimen Liste ein Häkchen. Ein wirklich schöner Tag nähert sich seinem Ende. Alles hat heute gestimmt, das Wetter, die Stecke, die Orte an denen wir waren und die Leute, die wir trafen.

An Reto ein herzliches Dankeschön für die tolle Organisation und den abwechslungsreichen Tag. Ich habe wieder einen schönen Ort am See kennen gelernt, den ich immer achtlos im Seelisbergtunnel umfahren habe, bin an einem Ort im Glarnerland gewesen, den ich schon beinahe vergessen hatte und bin auf ein kleines Stückchen Yukon und Schlittenhundeatmosphäre mitten in der Schweiz gestossen. Da kann man wirklich nur sagen: „Warum den in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah.“ .

 
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