Pfingst-Tour - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Pfingst-Tour

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Pfingst-Tour zum Munich Chapter vom 03.06. bis 05.06.2006
Bericht: Rolf - Bilder: Rolf & Charly

Endlich kommt mir die Lage meines Wohnortes wieder mal entgegen. Ich brauche nicht allzu lange um den heutigen Treffpunkt, die Autobahnraststätte Glarnerland, zu erreichen. So kommt es wie es kommen muss, am Schluss doch Stress pur. Wo hab ich den nun die Schlüssel schon wieder hingelegt, die warmen Handschuhe sind auch wieder nicht dort wo sie sein sollten und soll ich nun NOCH einen Pullover anziehen oder nicht. Trotzdem erreiche ich vor der vereinbarten Zeit unseren Treffpunkt.  
Mit der üblichen Schweizer Pünktlichkeit geht es dann 09.00 Uhr los. Bereits jetzt sind wir ein beachtliches Grüppchen. Als da wären Charly mit Marianne, Roger mit Bea, Hans mit Eveline, Felix mit Josy, Dani mit Adriana sowie die Solopiloten und -pilotin Erika, Adi, Alex, Ritschi, Oliver sowie meine Wenigkeit. In München werden dann noch Reto und Michelle zu uns stossen. Alleine schon diese stattliche Anzahl von Mitwirkenden (immerhin 13 Bikes) zeigt das grosse Interessen am Treffen mit dem Munich Chapter. Ein weiters Indiz dafür ist die lockere Stimmung die bereits jetzt herrscht, dies trotz, der für einen Sommer, sibirischen Temperaturen und der nicht allzu viel versprechenden wettermässigen Aussichten. Doch erst mal heisst es Schweizer Boden zu verlassen.
In Diepoldsau bunkern wir zum vorläufig letzen Mal Sprit, der nicht gleich ein Loch in die Geldbörse reisst. Via Dornbirn und Oberstaufen erreichen wir schliesslich Thalkirchen, wo wir unsere Mittagsrast einlegen. Wir geniessen zum ersten Mal an  diesem Wochenende die einheimischen Spezialitäten wie Kas’spazn’. Andere, die so ausländisches Zeugs bestellen müssen, wie Rumpsteak, müssen dann halt ein wenig länger warten und erhalten ihr Essen erst als wir andern schon gesättigt zurücklehnen können. Darum ehret einheimisches Schaffen, gäll Dani.  


Aufgewärmt und zufrieden setzen wir unsere Reise in Richtung bajuwarische Hauptstadt fort. Über Immensee – Nesselwang - Rosshaupten erreichen wir schliesslich kurz vor Peissenberg einen gemütlichen Gasthof, wo wir nochmals einen Boxenstopp einlegen. Was auch bitter nötig ist, denn so manch eine Blase zerreisst bereits schier. Und die Kühle der Witterung trägt das Ihrige noch dazu bei. Weiter geht es dann über Tutzing und Starnberg, um wiederum mit der Präzision eines Schweizer Uhrwerks um 17.00 Uhr beim Hotel Innside vorzufahren. Gottfried und Dani vom Munich Chapter erwarten uns bereits und wir werden auf unsere abgesperrten Parkplätze in der Tiefgarage eingewiesen. Motoren aus, da sind wir. Nach der Begrüssung und dem Zimmerzuteilung treffen wir schliesslich auch noch unsere restlichen Gefährten (Reto und Michelle). Dann beginnt der „Hindernisslauf“ für mich. Ins Zimmer rein komme ich ja noch. Aber wie erhalte ich Strom für Licht und Fernseher. Ja das Überleben in der Grossstadt ist für ein Landei wie mich gar nicht so einfach. Nach einer halben Stunde unter der waren Dusche erhalten dann auch meine Knochen so langsam die normale Körpertemperatur zurück. Rasch in den „Ausgänger“ geklettert und schon stehe ich an der Hotelbar. Und was trinkt man nach vollbrachtem Tageswerk… ein Weissbier. Mmmmmmh...!
Mit Gottfried und Dani brechen wir schliesslich gegen sieben auf. Mittels einer kleinen Wanderung erreichen wir die U- oder war’s jetzt die S-Bahn? Na egal, Hauptsache es fährt. Im Restaurant zur Bretz’n werden wir bereits von Rest unserer Gastgebern erwartet. Ein herzliches Hallo geht los, ganz nach dem Motto der Fussball-WM „Zu Gast bei Freunden“. Auf die Empfehlung des Kellners entscheiden wir uns für die „Viecherein“, also allerlei Fleisch garniert mit Kartoffeln, Sauer- und Blaukraut. Ohhh was für eine Völlerei. Irgendwann beginnt das grosse Aufbrechen, denn schliesslich haben wir morgen eine gewaltige Tour vor uns und da heisst es ausgeruht zu erscheinen. Dies hindert uns aber nicht daran an der Hotelbar noch einen Schlummertrunk einzunehmen.
Sonntag, ein banger Blick nach draussen zeigt, dass auch in München keine Wunder möglich sind. Der Himmel ist verhangen, ein kräftiger Wind weht und auch sonst schickt man bei diesem Wetter nicht mal seinen Hund nach draussen. Nach dem Frühstück klettern wir dann halt in unsere Regenklamotten und fahren los Richtung Treffpunkt mit den harten Madeln und Buam des Munich Chapters denen das Wetter ebenso wie uns nichts anhaben kann. Bei uns schaffen es nicht alle das Motorrad heute zu besteigen. Es soll einen geben, der bis am Abend mit Feiern „beschäftigt“ ist.
Bereits bei der Begrüssung herrscht wieder eine ausgelassene Stimmung und das Wetter ist zweitrangig. Das Ziel unserer gemeinsamen Ausfahrt soll der Bayrische Wald sein. Hinter Head Road Captain Gottfried reihen wir uns nach dem „Briefing“ sauber ein und verlassen so langsam den Grossraum München Richtung Passau auf der Autobahn. Was uns Schweizer immer wieder „erschreckt“ sind die gewaltigen Geschwindigkeiten die zum Teil von den Autos gefahren werden. Da geht es bei uns schon „es bitzeli“ gemütlicher zu.  


Und die Organisation klappt hervorragend, denn während wir in Waldkirchen im Restaurant am Essen sind, schüttet es draussen wie aus Kübeln. Dennoch wird beschlossen die Tour etwas zu kürzen. Nach dem Essen und dem Gruppenfoto folgt der nächste Höhepunkt. Das Motorradmuseum Rosenberger.
Gespannt lauschen wir den Ausführungen von Frau Rosenberger. Durch ihren Vater mit dem Motorrad-Virus infiziert, sammelt sie zusammen mit ihrem Mann, seit 42 Jahren alte Motorräder. Und weiss auch manche kleine Geschichte zu erzählen. So hat sie bei einem Veteranenrennen als einzige Frau unter beinahe 60 Männern den 9. Schlussrang belegt. Oder manchmal begleitet sie Motorradclubs, die ihr Museum besucht haben, auf ihrer Zündapp noch ein Stück des Weges. Wobei Frau Rosenberger das Tempo vorgibt. Sicher für manchen Kurvenwetzer ganz neue Gefühle. Von den 100 Veteranen sind sage und schreibe 99 in fahrtüchtigem Zustand. Und beim 100. fehlen nur passende Federn für die Federung. Viel zu schnell geht die Zeit unseres Aufenthaltes vorbei und wir müssen wieder aufbrechen. Weiter führt unsere Route über Waldkirchen – Freyung – Spiegelau – Regen  (ohne himmlischen Regen) – nach Deggendorf. Hier machen wir die letzte gemeinsame Rast vor dem malerischen Ratshauskeller. Und es heisst Abschiednehmen aber nicht ohne die Abmachung eines Gegenbesuches im nächsten Jahr bei uns. Über die Autobahn gelangen wir wieder zurück nach München, wo beim Hotel auch noch Gottfried und Dani sich von uns verabschieden. Angesichts der doch bereits vorgerückten Zeit entschliessen wir uns im Hotel zu essen, was wir im Nachhinein auch nicht bereuen. Nach dem obligaten Barbesuch steigen wir das letzte Mal in unsere Münchner Betten. Nach dem überaus reichhaltigen Frühstücksbuffet und dem Auschecken schwingen wir uns wieder auf unsere Rosse, um Richtung Heimat zu reiten. Und der Wettergott scheint heute auch mitspielen zu wollen. Engel Aloysius scheint ein gutes Wort eingelegt zu haben. Unser Heimweg führt über Ammersee – Finning – Kaufbeuren – Obergünzburg – Dietmannsried bis wir in Leutkirch endlich einen Gasthof finden der auch geöffnet hat und wir unsere Blasen entleeren und unsere Mägen füllen können. Weiter nach Wolfegg – Ravensburg – Meersburg – Konstanz. Hier verabschieden wir uns von Reto und Michelle. Der restliche Haufen der
wilden Reiter vom Horsemountain nimmt das letzte Stück über Wil und den Rickenpass unter die „Hufe“. In Ricken findet dann unsere Tschüssrunde statt. Ein kleiner Haufen Nimmermüder entscheidet sich, Angesichts des aufkommenden Sonnenschein in einem nahegelegnen Gartenrestaurant noch ein feinen Coupe zu verschlingen.

Zum Schluss bleibt nur zu sagen, dass wir alle nochmals ein herzliches Dankeschön nach München senden wollen für die herzliche Aufnahme und die Gastfreundschaft. Wir freuen uns auf’s nächste Jahr, wenn ihr bei uns vorbeischaut und wir euch ein Stückchen Schweiz zeigen können. Und Charly ein Dankeschön für die Tourenleitung.   

 
 
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