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Sternfahrt Bayern

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Sternfahrt der Bayrischen Chapter 09. - 10. Mai 2009
(Bildbericht Rolf)

Nun ist es also soweit!
Die erste grössere Ausfahrt der Saison 2009 steht uns bevor. Wir haben uns entschlossen, die freundliche Einladung des Munich Chapter Germany anzunehmen und an die dritte Austragung der Sternfahrt der Bayrischen Chapter zu fahren. Und wir haben uns entschlossen, damit wir am Ziel nicht todmüde vom Bock fallen, bereits am Freitagabend ein gutes Stück zu fahren.
So treffen wir uns also kurz vor 1700 auf der Autobahnraststelle Glarnerland. Wir, das sind Charly, Caspar und meine Wenigkeit. Und wir sind alle bereits in unsere modischen Regenklamotten geklettert. Mich hat es zum Beispiel bereits etwa 500m von zu Hause weg erwischt. So suche ich halt Deckung auf und kleide mich wasserdicht ein. Bis zur Raststelle durchfahre ich dann nochmals zwei Regenfronten, komme also bereits reichlich geduscht zum Treffpunkt.

Sternfahrt der Bayrischen Chapter
Sternfahrt der Bayrischen Chapter

Autobahn Richtung Oesterreich

Nach dem Auftanken meinerseits und dem Wasser ablassen von Seiten Caspars nehmen wir unsere erste Etappe unter die Räder. Wir folgen der A3 und schliesslich der A13 in Richtung Österreich. Gemäss Charlys Planung bleiben wir bis Memmingen der Autobahn treu. Wer mich kennt, weiss, dass ich absolut kein Freund der Autobahn bin, wenn es sich um Fahrten mit der Harley handelt. Doch heute in Anbetracht der düsteren Wetterprognosen ist dies der bessere Weg.
So erreichen wir schliesslich Diepoldsau, wo wir nochmals unsere Tanks mit dem dafür vorgesehenen Treibstoff füllen und uns ein Pickerl kaufen. Anschliessend werden wir den Pfändertunnel durchfahren und schliesslich hat man schon zur Genüge von der österreichischen ASFINAG gehört, die gerne Touristen nach dem Tunnel auflauert und Mangels Vignette zur Kasse bittet.

Sternfahrt der Bayrischen Chapter

Autobahn Richtung Oesterreich

Da weiterhin keine Anzeichen dafür vorhanden sind, dass sich der Himmel in den nächsten Minuten erhellen wird, werfen wir unsere Maschinen wieder an und verlassen Diepoldsau wieder. Vor dem Pfändertunnel herrscht ein riesiger Stau, doch wir schummeln uns nach vorne.
Mit dem Motorrad im Stau zu stecken ist schon bei schönem Wetter kein Vergnügen, geschweige denn wenn es dazu auch noch regnet. So verliere ich heute meine Unschuld in Sachen Pfänder, denn heute befahre ich zum allerersten Mal in meinem Leben diesen Tunnel.
Der nächste Stau erwartet uns dann etwa auf halber Strecke nach Memmingen, auf einem Stück noch nicht ausgebauter Autobahn. Doch auch dies kann unseren unbändigen Vorwärtsdrang nicht bremsen.

Sternfahrt der Bayrischen Chapter
Sternfahrt der Bayrischen Chapter

Übernachtung in Krumbach

Nach Memmingen verlassen wir dann die Autobahn und wenden uns Richtung Krumbach. Wir haben schon vorher beschlossen dort zu übernachten. Zu unserem Glück hat in Krumbach bereits der erste Gasthof, der Gasthof Traubenbräu, noch freie Zimmer. Auch unsere Stahlrosse erhalten nach dem anstrengenden nassen Tag ihre wohlverdiente Unterkunft. Zum Gasthof gehört eine Tiefgarage wo wir unsere Harleys parkieren dürfen. Danach beziehen wir unsere Zimmer und treffen uns schliesslich zum wohlverdienten Nachtessen und ein, zwei Bierchen.

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Auf nach Beilngries

Da wir etwa um 11:00 Uhr in Beilngries, unserem Ziel, eintreffen wollen, fahren wir kurz nach halb neun los. Augsburg umfahren wir nochmals auf der Autobahn und auch kurz vor unserem Ziel benutzen wir sie nochmals. So erreichen wir schliesslich kurz vor 11 Uhr Beilngries.
Überall stehen bereits Maschinen der typisch amerikanischen Bauart. Ein wenig schäme ich mich schon, meine dreckige Maschine in mitten der blitzsauberen chromblitzenden Maschinen zu parkieren. Wir beziehen unsere Zimmer im Hotel Fuchsbräu. Nun heisst es erst einmal den Durst zu löschen. Wir gesellen uns zu einigen Membern des Herz Ass Chapters und sehen mit ihnen zusammen dem Treiben auf der "Main Street" von Beilngries zu.
Kurz vor zwölf machen wir uns auf den Weg zur Aufstellung zur gemeinsamen Ausfahrt. An den Ufern des Main-Donau-Kanals treffen wir auf die anwesenden Membern des Munich Chapters, die gerade Aufstellung nehmen zu einer Gruppenaufnahme. So nach und nach finden sich alle teilnehmenden Chapter am Besammlungsort ein. Eben wie bereits erwähnt, das
Munich Chapter, das Herz Ass Chapter, das Einstein Chapter, das Steinwald Chapter, das Bavarian Westpoint Chapter, das Nürnberg Chapter und das Niederbayern Chapter. So um 13:00 Uhr schliesslich geht dann die gemeinsame Ausfahrt los.

Sternfahrt der Bayrischen Chapter

Überall gut gelaunte Biker und Bikerinnen

Es ist in der Zwischenzeit drückend heiss geworden und jeder ist dankbar für die Abkühlung durch den Fahrtwind. Fragt mich jetzt bitte nicht, wo wir ganz genau durch gefahren sind. Ich geniesse einfach diese wunderbare Fahrt durch das Altmühltal. Die ganze Fahrt ist tiptop organisiert, an jedem neuralgischen Punkt steht jemand und schaut, dass wir ungehindert fahren können. Weit weg von der Schweiz können wir uns nicht befinden, denn immer wieder lesen wir uns bekannte Namen wie Schafhausen oder Altorf.
Irgendwo bei einem schattigen Landgasthof machen wir dann Zwischenhalt um uns ein wenig zu stärken. Der Parkplatz und die bereitgestellten Festpänke sind nach kürzester Zeit gerammelt voll. Überall gut gelaunte Biker und Bikerinnen, bei Leberkässemmeln, Kuchen, Limo und Kaffee. Doch irgendwann heisst es wieder weiter gehts. Bei der Abfahrt kommt der vorher wohlgeordnete Haufen ein wenig durcheinander und die Chapter werden ein wenig durcheinander gemischt. Doch auch in der neuen Fahrtordnung klappt alles hervorragend. So kommen wir wohlbehalten und ohne Pannen wieder in Beilngries an und das mitfahrende Abschleppfahrzeug geht leer aus. Wir parken unsere Bikes in der hoteleigenen Parkanlage und machen uns auf den Weg zum Festzelt im Garten des Hotel Fuchsbräu. So füllt sich das Zelt nach und nach und auch wir markieren Präsenz am Tisch des Munich Chapters.

Sternfahrt der Bayrischen Chapter

Bayerischer Nachhilfeunterricht

Zwischendurch gehen wir uns rasch frisch und fein machen. Von Karl-Heinz und Annelene erhalten wir Nachhilfeunterricht in Sachen Bayrische Gebiete. Für einen Aussenstehenden ist es auch sehr schwierig durchzublicken. Oberbayern, Niederbayern, Franken, Schwaben .... wer soll da denn noch durchblicken und kein Durcheinander kriegen. Leider ist die ganze Mühe vergeblich, wenigstens was mich betrifft, denn ich habe bereits wieder vergessen in welchem Gebiet denn nun Beilngries liegt.
Irgendwie schein mein Gehirn nun langsam an seine Kapazitätsgrenze zu gelangen und nimmt nichts Neues mehr auf ohne was Altes zu löschen. Wäre ja furchtbar, wenn ich wohl wüsste wo die Oberpfalz ist aber nicht mehr wüsste wie man eine Harley startet weil mein Gehirn das überschrieben hat. Aber nur die Hoffnung nicht aufgeben, vielleicht bei der 10. Sternfahrt bin ich auch ein wenig gescheiter. Irgendwann meldet sich dann so langsam der Hunger, doch vorher ergreift Martin noch das Wort und begrüsst alle und erklärt wie alles abläuft heute Abend. Die doppelseitige Speisekarte lässt kaum Wünsche offen was das leibliche Wohl betrifft. Das geht von Schweinebraten zu verschiedenen Wurstspezialitäten, Fisch und Chili, bis hin zu Opatzten, verschiedenen Käsesorten und Süssem. Essen bis zum Platzen, alles inklusive. Einzig für die Getränke gibt es noch Striche auf den Bierdeckel. Aber hier brauche ich nicht lange zu überlegen, was trinkt man in Bayern? Bier natürlich.
Übrigens haben die Organisatoren ein ausgezeichnetes Timing bewiesen. Während wir drinnen feste Festen, gewittert es draussen ebenso feste. Doch unsere Hoffnung, dass der Regen unsere Bikes nun wäscht, werden am nächsten Morgen jäh zerstört, denn sie sind kein bisschen sauberer. Schon den ganzen Abend werden wir unterhalten von den "Bloody Fingers". Von A wie AC/DC bis Z wie ZZ Top geben sie zum Besten und sorgen für eine Bobenstimmung. Wenn ihr an die Magic Bike nach Rüdesheim fahrt, schaut unbedingt bei der Brömserburg vorbei, denn die "Bloody Fingers" werden auch dort sein. Doch irgendwann geht auch die beste Party zu Ende.

Rückfahrt

Um halb neun treffen wir uns zum Frühstück und danach heisst es so langsam Abschied nehmen von Beilngries, dem Munich Chapter und allen anderen. Bei schönem warmem Wetter packen wir unsere Siebensachen auf unsere immer noch von Dreck starrenden Motorräder. Das ist vielleicht das einzige was nicht geklappt hat, keiner der Anwesenden ist auf die Idee gekommen den lieben Schweizern die Bikes zu putzen. Da müsst ihr noch daran arbeiten ;-)  O.K. auch unser Prospect hat in dieser Beziehung versagt.
Zurück fahren wir bis Memmingen einen etwas anderen Weg, nämlich über Donauwörth. Charly führt uns durch schöne Wälder und Landschaften. Heute können wir es etwas lockerer nehmen als beim Hinweg, haben wir doch den ganzen Tag Zeit und es ist wie gesagt schönes Wetter. Bei der Brauerei Autenried machen wir schliesslich eine Trink- und Pinkelpause. Bei Memmingen nehmen wir wieder die Autobahn. Heute herrscht kaum Verkehr und so kommen wir gut voran. Vor dem Pfändertunnel können wir dann noch die berüchtigte ASFINAG bei ihrer Arbeit "bewundern". Die Richtung Deutschland Fahrenden werden ausnahmslos alle abgefangen und auf Vignette kontrolliert. In Diepoldsau schalten wir nochmals einen Halt ein und genehmigen uns ein feines Glace. Auch in der Schweiz herrscht nicht viel Verkehr und an unserem Ausgangspunkt, der Autobahnraststelle Glarnerland, verabschieden auch wir uns von einander. In der Zwischenzeit hat sich der Himmel bedrohlich verdunkelt, ich schaffe es jedoch heim ohne irgendwelche wettermässigen Zwischenfälle. Wäre ja auch kein feiner Schluss gewesen.

So endet ein Wochenende das eigentlich sehr schlecht begonnen hat.
Viele Grüsse und Dank an alle Chapter die dabei waren, dem Munich Chapter für die Einladung. Es wird ein unvergessliches Wochenende bleiben. Wie sagt doch Caspar auf dem Nachhauseweg:

"Ich bin schon lange nicht mehr soweit gefahren, nur um am Samstagabend in den Ausgang zu gehen."

Irgendwie hat er wohl recht und doch hat sich die Fahrt gelohnt.
Und an Charly ein Dankeschön für die gute Reiseleitung.

 
 
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