Magic Bike Rüdesheim - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Magic Bike Rüdesheim

Bilder-Gallery > 2011

Magic Bike Rüdesheim 23.06. bis 26.06.2011

Bildbericht: Rolf


Wieder einmal lässt die Wetterprognose nichts Gutes ahnen. Auf alle Fälle kommt auch was mit langen Armen mit in die Tasche, man weiss ja nie. Aber die Hoffnung bleibt halt doch bestehen, dass die Wetterfrösche die falsche Sprosse auf ihrer Leiter erwischt haben. Charly hat unseren Abreisezeitpunkt um eine halbe Stunde nach vorne geschoben, so dass ich nun erst um neun in Pratteln sein muss.
Nun, der Tag fängt so an, wie ich es mir vorgestellt habe aber eigentlich nicht gehofft habe. Als ich meine Äugelein öffne und mir den letzten Rest an Schlaf aus denselben reibe, höre ich es draussen plätschern. Es regnet also tatsächlich. Bis zu meiner Abreise hat der Wettergott noch etwas Zeit für Einsicht zur Besserung. Und tatsächlich trocknet es langsam ab, auch wenn es, als ich dann losfahre wieder etwas tröpfelt. Doch erreiche ich trocken die Raststelle Pratteln, wo kurz nach mir auch Charly ankommt. Unsere "Vorhut" Peter, Walti, Caspar sowie Röbi und Babs haben ihre Bikes bereits parkiert und nach kurzer Zeit zeigen sie sich auch schon am Ausgang des Raststellenrestaurants.

Und los gehts. Zuerst nach Frankreich, um Strassburg auf die Autobahn und bei Wissenbourg verlassen wir die "Grande Nation" wieder. Am Tor zur Weinstrasse legen wir unsere mittägliche Rast ein. Dann wenden wir uns langsam unserem Ziel zu. Und dann passiert es doch noch, kurz vor unserem Endpunkt erwischt es uns. Bei Bad Kreuznach fahren wir in eine Regenfront. Irgendwann entscheide ich mich rechts ran zu fahren und wenigstens die Regenjacke anzuziehen. Nach kurzem Halt, bei dem einige meinem Beispiel folgen, geht es weiter. Und kaum einen Kilometer später fahren wir wieder auf trockener Strasse. Und so erreichen wir mit trockenen Pneus schliesslich Rüdesheim, wo wir nach endloser Wartezeit an der Eisenbahnschranke doch bis zu unserer Unterkunft durch dringen.

Nach Zimmerbezug und Auftanken des Flüssigkeitslevel stürmen wir Richtung Eventgelände und verschaffen uns erst einmal einen Überblick. Nach der ersten Besichtigung meldet sich dann so langsam der Hunger. Hat da nicht etwas von T-Bone-Steak auf der Tafel gestanden bei der Unterkunft? Na denn nichts wie zurück und bestellen. Heute heisst der Mainact im Hauptzelt Suzy Quatro (viele Jüngere werden jetzt ratlos mit den Schultern zucken). Während Röbi, Babs und Caspar sich ins Festzelt kämpfen, ziehen wir Restlichen es vor draussen den Klängen zu lauschen. Und Suzy rockt im Zelt, wie in der guten alten Zeit.

Der erste Gang am nächsten Morgen führt mich zum örtlichen Schuhmacher. Der Absatz meines rechten Schuhes will sich selbstständig machen und der Fachmann soll ihn nun am richtigen Ort wieder fixieren. Nachdem ich mein rechtes Schuhwerk repariert und im Hotelzimmer wieder mit dem Linken vereint habe, entschliessen Charly und ich uns mal ganz Tourist zu sein und den örtlichen Wein-Express zu benutzen. Auf der gemütlichen Fahrt durch die Weinberge unseres Gastgeberstädtchens erfahren wir so allerlei Wissenswertes über den Weinbau. Nach der informativen Fahrt kommt bei uns der Drang auf, die Berge auch noch zu Fuss zu erkunden. So marschieren wir in forschem Tempo, das uns niemand zutrauen würde, zu einer kleinen Aussichtsplattform über dem Rhein. Wir geniessen die wunderbare Sicht auf Rüdesheim und den Rhein. Da das Wetter für den Nachmittag nichts Gutes erwarten lässt, haben wir uns am Morgen bereits entschlossen, am Nachmittag eine kleine Kreuzfahrt auf dem Rhein zu machen.

So treffen wir uns mit dem Rest unserer kleinen Reisegesellschaft, die den Morgen shoppend verbracht haben. Wer viel einkauft braucht auch viel Platz und so müssen bei Peter und Röbi auch gleich noch grössere Packtaschen her. Gemeinsam schlendern wir zur Anlegestelle, wo der Kassier meint, ob den nur Schweizer hier seien, denn er habe heute praktisch nur Schweizer Kundschaft. Die erste Zeit unserer Fahrt nach St. Goar verbringen wir auf dem Sonnendeck. Die Ufer des Rheins sind für Fans von Burgen und Schlössern ein Muss.

Kaum entschwindet die eine Burg aus dem Blickfeld, folgt schon die Nächste oder ein stolzes Schloss. Doch leider zwingen uns immer dichtere Wolken ins Innere des Schiffes und schon setzt er ein, der Regen. Als bei der Passage der Loreley das bekannte Lied "Ich weiss nicht was soll das bedeuten..." aus den Lautsprechern erschallt, sind wir beinahe die einzigen, die nicht mit einstimmen. Auf der Rückfahrt, jetzt gegen den Strom, was gleich 50% längere Reisezeit bedeutet, trocknet es bereits wieder ab. Trotzdem entschliessen wir uns nach unserer Rückkehr, drinnen zu essen. Danach geht es natürlich wieder aufs Eventgelände, wo heute abend "Ten years after" aufspielen. So manche Melodei klingt einem aus seiner Jugend noch in den Ohren. Du liebe Güte, jetzt bin ich also auch schon so weit, dass ich ständig von der guten alten Zeit spreche.

Ein Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen zeigt einen ziemlich bedeckten Himmel. Und immer wieder tröpfelt es und auch die Temperatur ist ziemlich weit unten. So schlendere ich ein wenig in Rüdesheim herum, trinke dort mal was und esse mal da ein Würstchen, mal dort eine Crêpe. Wir haben abgemacht zusammen die Parade abzunehmen, die um 14.00 Uhr in Assmanshausen startet. Trotz der vielen am Strassenrand geparkten Bikes ist die Kolonne der Bikes, die an der Parade teilnehmen, endlos lang.

Heute heisst es etwas zeitiger zum Frühstück zu gehen. Denn Charly und Caspar verlassen uns heute um zusammen mit Thomas, den sie unterwegs treffen werden, in die Pyrenäen zu reisen und dort eine 2-wöchige Tour unternehmen. Etwas später machen sich dann auch Peter, Walti, Röbi und Babs mit ihren neuen Packtaschen auf den Weg. Sie reisen heute in die Heimat. Zurück bleibe ich mutterseelenalleine. Ich werde mich heute mit meinen Arbeitskollegen treffen und mit ihnen zusammen der Mosel entlang, zurück zum Rhein und anschliessend via Schwarzwald am Dienstag zu Hause sein.

Die nächste Magic Bike Rüdesheim findet vom 07.-10. Juni 2012 statt und dem Vernehem nach findet gleichzeitig die traditionelle Weinwanderung in dem Rebbergen statt. Es lohnt sich also gleich doppelt im nächsten Jahr nach Rüdesheim am Rhein zu fahren.

Rolf

 
 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü