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Bavarian2Days 09.05.-
Betzenstein. Schon mal gehört? Ich auf jeden Fall nicht, muss erst das gute „alte“ Google Maps bemühen. Und wirklich finde ich Betzenstein, ein kleines Dorf in Bayern. Schon falsch, gleich zwei schlimme Fehler sind mir hier unterlaufen! Doch der Reihe nach.
Nach der ersten Austragung der Bavarian2Days des Munich Chapter vom letzten Jahr, welche leider an der mangelnden Nachfrage, den Behördenauflagen und einem Wirtewechsel scheiterten, ist dies eigentlich die zweite Auflage. Für die Durchführung ist dieses Jahr zeichnet das Nürnberg Chapter verantwortlich. Leider versprechen die Wetterprognosen nicht gerade das, was man sich zu einem solchen Anlass wünschen würde. Charly hat sich im Vorfeld mächtig in die Planung gestürzt und so entscheiden wir uns schliesslich für die Route „Anreise Regen 3“. Beinahe pünktlich verlassen schliesslich Charly, Caspar und ich den Rastplatz Glarnerland um in Oberriet unsere Truppe mit Peter und Susi zu komplettieren. Bis Memmingen folgen wir der Autobahn, um danach ziemlich direkt auf Haupt-
Das letzte Stück fahren wir nochmals Autobahn und kommen so gegen 16.00 Uhr in Betzenstein an, wo wir im „Tiefen Brunnen“ logieren. Trocken. Und es scheint auch keinen Regen mehr zu geben. Nach dem Bezug unserer Zimmer, erkunden wir erst einmal die Umgebung. Und wie macht man das am besten? Na von oben herab, wir besteigen den Aussichtsturm, der leicht oberhalb unseres Hotels liegt. Von hier haben wir einen wunderbaren Ausblick auf Betzenstein, mit seinen Gässchen und den zwei Schlössern. Leider sind diese nicht zugänglich. Nach dem anschliessenden Besuch des Scheunenviertels warten wir vor dem Hotel auf die Leute vom Munich Chapter, die zu uns zum Abendessen kommen. So verbringen wir den ersten Abend mit Freunden bei einem feinen Essen.
Nach ausgiebigem Frühstück, wir sind noch die einzigen Gäste und unserer Frau Wirtin verwöhnt uns nach Strich und Faden, fahren wir schliesslich zum Restaurant Herbst, dem Headquarter des Treffens. Nach dem Ausfüllen der Tombola-
Der zweite Tag beginnt wieder mit unserem reichlichen Frühstück bei unserer Frau Wirtin. Doch ich habe, so glaube ich, dass Mineralwasser, dass ich gestern Abend getrunken habe, nicht so gut vertragen. Wahrscheinlich ist mein Körper im Land des Bieres auf ebensolches eingestellt und verweigert seinen Dienst, wenn ihm etwas Anderes untergejubelt wird. Auf jeden Fall bin ich froh als es losgeht zum Treffpunkt des gemeinsamen grossen Ride-
Der Tag des Abschiedes ist da. Wir packen unsere Siebensachen wieder zusammen und lassen das Städtchen Betzenstein hinter uns. Wir folgen auf der A9 und A6 der Route „Heimfahrt Fähre“. Wir haben zuvor abgesprochen, unterwegs, je nach Wetter zu entscheiden wo wir schlussendlich langfahren. Ob wirklich mit der Fähre übern Bodensee zu schippern oder wieder über Bregenz und das Rheintal. Nun die Entscheidung wird uns relativ rasch abgenommen. Caspar zieht bei einem Halt schon mal seine Regenklamotten über und wir Anderen machen es ihm nur einige Kilometer später nach. So ziehen wir unsere vergänglichen Spuren in die nassen Strassen und die Kälte kriecht mir langsam durch jede Ritze meiner Jacke. Ich friere wie ein Schaf. Die einzige Abwechslung die wir jetzt noch haben ist, dass es manchmal mehr, manchmal weniger regnet. Aber regnen tut es eigentlich immer. So bin ich dankbar, dass Charly schliesslich die Pizzeria La Rustica in Nersingen anfährt und wir uns erst einmal dem leiblichen Wohl widmen können. Penne Arrabiata bringen meinen Kreislauf ganz schön in Schwung und den Schweiss auf die Stirn. Kaum zu glauben, dass ich heute schwitze. Und danach ein feines Tiramisu. Doch irgendwann kommt er halt wieder, der Zeitpunkt an dem wir wieder in die rauhe, nasse, kalte Welt da draussen müssen. Alle Reissverschlüsse zu, Kragen hoch und jede Ritze gut verschliessen und weiter geht es. Lieber Gott, ich habe gedacht du bist Harleyfahrer, wofür müssen wir denn nun büssen, wir waren doch ganz brav in letzter Zeit. Eigentlich wollen wir durch den Pfändertunnel, doch das Vorhaben geben wir schliesslich auf. Schon Kilometer weit vor dem Tunnel fängt der Stau an und irgendwann reicht es uns und wir flüchten weg von der Autobahn. Durch Bregenz stockt zwar der Verkehr an einigen Orten auch kräftig, aber wir erreiche schliesslich doch wieder Schweizer Boden. Das Rheintal runter und den Walensee rauf und raus aus den feuchten Klamotten und rein in die warme Badewanne.
Die Bavarian2Days von 2013 sind Geschichte. Aber es bleiben trotz der garstigen Heimfahrt viele schöne Erinnerungen. An eine wunderschöne Gegend, an aufgestellte Leute und eine Superorganisation des Anlasses durch das Nürnberg Chapter. Vielen herzlichen Dank an Burghard, Peter, Jürgen und an alle Member die, vor und hinter der Kulisse, uns allen einen unvergesslichen Anlass organisiert haben. An die Stadt Betzenstein in Franken, die uns so nett aufgenommen hat. An meine Reisekameraden, die es manchmal auch nicht leicht haben mit mir. Ach ja, habt ihr es bemerkt? Die Auflösung meines kleinen Rätsels vom Anfang? Betzenstein ist also kein kleines Dorf in Bayern, sondern eine sehenswerte kleine Stadt in Franken. Tja, Reisen bilden eben.
Rolf