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Kriminalmuseum ZH

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Besuch im Kriminalmuseum Zürich - 24.11.2005
Bericht: Rolf / Bilder: Rolf, Charly

Bei eisiger Kälte treffen mein Bruder Urs und ich, wie bestellt, bei der Kantonspolizei Zürich ein. Keine Angst, wir haben nichts zu befürchten. Wir, die wir uns heute hier versammeln, haben alle eine schneeweisse Weste und nichts zu befürchten. Für einmal treibt uns der Anblick von Polizeiuniformen nicht den Schweiss auf die Stirne. Vor der Polizeikaserne erwarten uns bereits Kami, Charly, Beat H, Beat A, Roger und Dani. Und einige Minuten später gesellen sich dann auch noch Eveline und Hans sowie Erika zu uns. Nun kann es ja losgehen.
Hans Schubiger von der Kapo Zürich erwartet uns bereits beim Eingang und wir fassen erst einmal jeder ein Patch, das uns als Besucher des Kriminalmuseums ausweist. Und dann heisst es erst einmal sportliche Höchstleistungen zu erbringen. Wir Biker sind halt schon faule Hunde, wo wir nicht hinfahren können, da gehen wir nicht hin (natürlich ist dies eine schreckliche Verallgemeinerung). Wir erklimmen die Treppen des Gebäudes bis unters Dach, wo sich das Kriminaltechnische Museum befindet. Dieses wurde 1901 gegründet und ist seit 1958 öffentlich zugänglich gemacht.
Zuerst einmal lernen wir ein wenig die Geschichte der Justiz und Polizei kennen. Anhand von einer Multivisionsschau gehen wir zurück in der Geschichte als Zürich noch ein Dorf war. Wir erleben das Mittelalter mit seinen grausamen Bestrafungsarten wie Strecken, Schwenken in der Limmat oder die verschiedenen Prangermethoden für zänkische Weiber (gute alte Zeit….). Aber auch die verschiedenen Todesstrafen wie Ersäufen, Verbrennen, Enthaupten oder Rädern. Solch brutale Tötungsmethoden sind heute von staatlicher Seite, Gott sei Dank, nicht mehr vorstellbar. So ging unsere geschichtliche Reise durch die Jahrhunderte. Von der Entstehung der von uns so hochgeschätzten und allseits beliebten Verkehrspolizei beim Aufkommen des motorisierten Verkehrs bis hin zur Flughafenpolizei, der in der heutigen terrorverseuchten Zeit eine wichtige Arbeit zukommt. Bei der anschliessenden Führung durch den Kriminaltechnischen Teil durch Herrn Schubiger lernen wir anhand von Fallbeispielen die Abgründe der menschlichen Seele kennen. Den Anfang machen verschiedene Einbruchsfälle mit zum Teil raffinierten aber auch brachialen Methoden. Weiter geht es bei Tresoreinbrüchen und Trickdiebstählen.


Auch der Drogenschmuggel nimmt einen wichtigen Teil der Ausstellung ein. Hier sehen wir mit welch raffinierten Methoden die Kuriere versuchen die Grenzpolizei zu überlisten. Dass Fälschungen nicht immer nur falsche Banknoten bedeuten, zeigt uns die nächste Abteilung. Unter den interessanten Exponaten sind falsche Lose und die Fälscherwerkstatt eines Fluchthelfers aus den Zeiten des Eisernen Vorhanges zu bewundern. Auch Utensilien von Ost-Spionen sind zu sehen.
Ein hochinteressantes Gebiet ist die Spurensicherung. Dies alleine würde wahrscheinlich einen abendfüllenden Vortrag geben. Ob es sich nun fingierte Unfälle, vermeintliche Selbstmorde oder Kapitalverbrechen sind, die Spurensicherung ist einer der wichtigsten Teile der kriminalistischen Arbeit. Dies wurde uns anhand von verschiedenen Fällen, wie Elternmord, Pilzvergiftung oder Milieumorde ein drücklich vor Augen geführt! Auch die Fälle von Angriffen auf Flugzeuge und Entführungen derselben ist gut dokumentiert. Am Schluss wurde uns noch der Fall des Swamis von Winterthur näher gebracht. Hier zeigt sich mit welch perfiden Methoden unliebsame Anwohner zum Schweigen gebracht werden sollten. Wobei dieser Fall ja zum Schluss mit Bombenattentaten endete.
Danach hatten wir noch genügend Zeit die zahlreichen Exponate und Fotos nochmals eingehend zu studieren und auch im Vorraum die umfangreichen Stich- und Schusswaffen zu „bewundern“. Nach rund zwei Stunden schliesslich verliessen wir die Polizeikaserne wieder um einige Eindrücke reicher. Es stellt sich die Frage, ob man nicht die vielen Verkehrspolizisten sinnvoller bei der Kriminalpolizei zur Verbrechensbekämpfung einsetzen würde. Aber damit lässt sich halt nun mal kein Geld verdienen.  
Auf jeden Fall sind wir Herrn Schubiger dankbar für die interessante und kompetente Führung durch das Kriminaltechnische Museum der Kapo Zürich.

 
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