Fat Tire Laax - HmC - Free Horsemountain Chapter Switzerland

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Fat Tire Laax

Bilder-Gallery > Erinnerungen HOG > 2003

Bildbericht von Rolf

Nach monatelanger drückender Hitze hat der liebe Petrus beschlossen ausgerechnet auf dieses Wochenende das Wetter ein wenig anders zu organisieren.
So scheint nach einem verregneten Morgen gerade mal wieder für einige Stunden die Sonne und dies nutze ich auch gleich aus. Frisch gestärkt nach einem Arbeitstag (der Büroschlaf soll ja bekanntlich der gesündeste Schlaf sein) mache ich mich also auf den Weg ins Bündnerland. Zur Sicherheit habe ich mein Zelt noch mit eingepackt, auch wenn ich bei Christoph und Kami für dieses Wochenende Gastrecht geniesse. Aber nach den Erfahrungen des letzten Jahres lebe ich nach dem Motto: Sicher ist sicher. Meine Sorgen erweisen sich als unbegründet. Als ich in Laax ankomme und mich handymässig bei Christoph anmelde, erfahre ich dass das Zelt schon steht und so alles für meine Ankunft vorbereitet ist. Nach der geführten Bergfahrt und dem Eintritt oder besser der Einfahrt ins eigentliche Festgelände sehe ich auch schon Christoph’s Bike (ist nun wirklich nicht zu übersehen) und das Zelt. Rasch verstaue ich meine Siebensachen und schon steht auch der „Hausherr“ hinter mir um zu sehen was für einer da an seinem Zelt rummmacht. Gemeinsam stossen wir zu den anderen, das heisst zu Kami, Erika und Adi. Auch ein „Ehemaliger“ hat sich bereits eingefunden. Big Rene, wie er leibt und lebt. Doch erst einmal wird ein Bier geholt, wie es sich gehört. Danach werden die anwesenden Händler mit einem Besuch beehrt. Viel Neues gibt es nicht zu sehen, immerhin erleben wir die Demonstration eines 2WD-Fahrrades, also eines Allrad-Mountainbikes. Raffinierte Technik, doch ob das wirklich alltagstauglich ist?? Auch der Campground wird abgeschritten und die abgestellten Bikes bewundert. Aus halb Europa sind Kennzeichen zu sehen, von Italien bis hinauf zu Finnland und Schweden.
Langsam meldet sich der Hunger und so entschliessen wir uns, um einem Hungerast vorzubeugen, eine Verpflegungspause einzulegen. Der Tag ist ja schliesslich noch lange. Aus dem reichhaltigen Angebot findet schliesslich jeder von uns etwas das im schmeckt. Zwischendurch  treffen wir auch immer mal wieder auf Martin mit seiner „5weeks“. Das die Alp Plaun auf über 1600 m über dem Meeresspiegel liegt macht sich ziemlich schnell bemerkbar als die Sonne hinter den Bergen untergeht. Ausser einigen wirklich harten Typen ziehen alle etwas Wärmeres über. In der Tipi-Bar finden wir einen leeren Tisch und kredenzen einige sprithaltigen Getränke. Den Tag lassen wir schliesslich mit der Musik von Tito und seinen Tarantulas ausklingen und suchen danach so allmählich unsere Schlafsäcke auf.
Aus dem Vorhaben von Christoph, um 07.05 Uhr Tagwache zu machen wird nichts. Aber das ist auch egal, denn schnell ziehen an diesem Morgen Wolken am Himmel auf und sorgen für eine erste Abkühlung. Auch in der Nacht hatte es einige Spritzer gegeben. Doch der Sonne können die Regenwolken nicht allzu lange standhalten und schon bald ist es wieder brütend heiss. Wir entschliessen uns eine kleine Rundfahrt über die Lenzerheide zu machen. In Valbella stellen wir unsere Bikes beim Restaurant Aurora ab und genehmigen uns ein feines Mittagessen in Form von Salat oder Lamm frisch vom Grill mit einem feinen Baked Potato. Grillmeister ist der Chef persönlich. Als richtiger Geheimtipp entpuppt sich unsere Wahl. Ausgezeichnetes Essen, vernünftige Preise und eine sehr freundliche Bedienung. Also, wir kommen sicher mal wieder dort vorbei. Doch danach beginnen bei mir die Probleme. Mein Bike macht keinen Mucks mehr. Gott sei Dank steht das Restaurant Aurora an einer abschüssigen Strasse, so dass es Bike anrollen lassen kann. Ich entschliesse mich mein Bike in Laax stehen zu lassen und mit dem „Bähnli“ nach oben zu gondeln, was mir eine angenehme Reisebegleiterin beschert. Oben angekommen stosse ich wieder zum Rest der Truppe. In der Zwischenzeit ist noch ein ganzer Haufen Leute dazugekommen. Jeder Fleck ist bald mit einem Zelt belegt. Gegen Abend stossen auch noch Gerda und Antonio zu uns. Während wir dann gemeinsam unser Abendmahl unter dem Dach der Seilbahn einnehmen passiert es dann; es beginnt wie aus Kübeln zu giessen. Wassermassen, wie ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe, schiessen vom Himmel herunter. Und immer wenn wir denken, dass es so langsam aufhört, beginnt der Spuk von neuem. Und langsam wird es kühl, aber wir sind ja, wie gesagt auch auf fast 1700 Meter Höhe. Als der Regen dann doch mal ein wenig nachlässt, haben einige von uns genug und verziehen sich in die warmen Penntüten.
Sonntagmorgen. Aufbruchzeit. Schon in aller Herrgottsfrühe hören wir die Ersten auf ihrem Weg ins Tal. Nach Kaffee und Gipfeli packen auch wir unsere Sachen wieder für dieses Jahr. Schnell leert sich die Alp Plaun und die Natur bekommt langsam ihre Ruhe zurück. Nach meiner Fahrt mit der Gondel ins Tal und dem Verstauen meines Gepäcks ziehen auch wir los in Richtung Heimat. Überall sehen wir nun die schwerbepackten Bikes, auch als wir auf dem Kerenzerberg unseren letzten Halt einlegen, brausen sie immer wieder an uns vorbei. Kurz vor Pfäffikon trennen sich dann auch unsere Wege. Während ich dem schönen Zürcher Oberland zustrebe, müssen die anderen wieder zurück in die Innerschweiz. Nun dauert es halt wieder ein Jahr, bis wir uns zum nächsten Mal auf den Weg machen können.

 
 
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